Workshop #ohnefilterglücklich zum Weltmädchentag
von Stadt Winsen (Luhe) am 14.10.2025Workshop #ohnefilterglücklich zum Weltmädchentag - Eine Aktion der Stadtbücherei und der Gleichstellungsbeauftragten
Die Stadt Winsen hat auch in diesem Jahr den Weltmädchentag am 11. Oktober wieder genutzt, um Mädchen stark zu machen. Thema in diesem Jahr war der zunehmende Druck, sich in den sozialen Medien jederzeit perfekt und schön zu präsentieren, den auch schon ganz junge Mädchen verspüren.
Woher kommen eigentlich unsere Schönheitsideale? Wer sagt, was schön sein heißt? Welchen Stellenwert haben verschiedene Social-Media-Kanäle in meinem Leben? Was machen Hasskommentare mit mir? Um diese und andere Fragen ging es in den Workshops, die Clara von der Heydt, Medienpädagogin der Stadtbücherei konzipiert hat. Begleitet wurde der Dialog durch die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, Svenja Riebau. Zu Gast waren klassenweise die Mädchen des 7. Jahrgangs der Johann-Peter-Eckermann-Realschule.
Mit dem internationalen Weltmädchentag am 11. Oktober machen die Vereinten Nationen darauf aufmerksam, dass vielerorts besonders Mädchen nach wie vor weniger Chancen haben, am gesellschaftlichen und beruflichen Leben teilzunehmen. Die Gleichstellungsbeauftragte Svenja Riebau verweist darauf, dass gerade in der jungen Generation traditionelle Rollenbilder wieder stark im Trend liegen, nicht zuletzt durch entsprechende Vorbilder z.B. auf TikTok oder Instagram. Hatespeech gehört für die Mädchen dabei ebenso zum Alltag wie die Nutzung der Kanäle, das hat dieser Workshop untermauert. Laut einer Studie des Bundesfamilienministeriums zu Hass im Netz aus dem Jahr 2024 ist in der Gruppe der jungen Mädchen und Frauen jede Dritte von Hasskommentaren betroffen. „Mir ist wichtig, dass besonders heranwachsende Mädchen und junge Frauen sich ihres Körpers positiv bewusstwerden und nicht das Gefühl haben, sie sind in irgendeiner Hinsicht nicht richtig. In dem Zusammenhang spielt es eine große Rolle, sich untereinander solidarisch zu verhalten und zu wissen wo die Grenzen der Meinungsfreiheit liegen.“
Clara von der Heydt, Medienpädagogin der Winsener Stadtbücherei, führte durch die Inhalte des Workshops und zeigte eindrucksvoll auf, wie sehr Filter oftmals die Realität verzerren. Sie sorgte dafür, dass die Teilnehmerinnen Zeit und Raum für Reflektion hatten. Trotz des teilweise bedrückenden Themas konnten am Ende positive Botschaften in Form von selbst erarbeiteten Herz-Plakaten mitgenommen werden: „Ich habe mich sehr gefreut, dass die Mädchen hier in diesem geschützten Raum offen gesprochen haben. Gemeinsam haben wir Botschaften und Komplimente festgehalten, die wir gern hören würden und die wir uns ins Gedächtnis rufen wollen, wann immer wir sie brauchen“, so von der Heydt. Ergänzend erhielten die Teilnehmerinnen zum Abschluss konkrete Infos und Tipps, wo sie sich bei Bedarf unkompliziert Hilfe und Rat holen können.
Anhang: Foto (©Stadt Winsen): Clara von der Heydt (Stadtbücherei Winsen, links) und Svenja Riebau (Winsens Gleichstellungsbeauftragte, rechts) mit einer Gruppe Mädchen und ihren Plakaten.
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