Wohngebiet Wienebütteler Weg — Scharfe Kritik an der Oberbürgermeisterin
von Carlo Eggeling am 05.05.2023Beschlossen ist es lange, doch Anwohner klagten gegen das Wohngebiet Am Wienebütteler Weg. Gestern erlitt das Paar eine Niederlage vor Oberverwaltungsgericht. Die Stadt kann das Areal nun nutzen. Da die Entscheidung absehbar war, hatten Parteien dafür plädiert, dass Erschließungsarbeiten früher beginnen sollten. Die zuständige Gesellschaft AGL meldete Bedenken an, man könne im schlimmsten Fall auf Kosten von 18 Millionen Euro sitzen bleiben. Der Rat hatte trotzdem beschlossen, dass die AGL handeln möge. Die Grünen hielten nichts davon, Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch hatte sich bei der Abstimmung der Stimme enthalten, obwohl ihre Verwaltung die Empfehlung gegeben hatte: machen!
Es vergingen Monate, bis Fraktionen im Rat auf die aus ihrer Sicht lange Untätigkeit hinwiesen und erneut sagten, der AGL-Geschäftsführer solle loslegen.
SPD-Fraktionschefin Andrea Schröder-Ehlers kritisiert die Rathausspitze in einer Mitteilung scharf. Der Wortlaut:
Wir begrüßen die Entscheidung des OVG Lüneburg und freuen uns, dass nun auch in der rechtlichen Bewertung Klarheit herrscht.
Die Entscheidung bestätigt, dass schon vor Monaten mit der Erschließung hätte begonnen werden können und müssen.
Hätte die Oberbürgermeisterin nicht auf Zeit gespielt, sondern auf die gute Arbeit der Fachleute in der Verwaltung vertraut, könnten heute schon die ersten Häuser gebaut werden. Die Stadt und die Bauwilligen hätten viel Geld gespart. Ein Schaden, den die Oberbürgermeisterin zu vertreten hat.
Lüneburg braucht dringend weiteren bezahlbaren Wohnraum, dafür brauchen wir die Ausweisung zusätzlicher Wohnbauflächen in unserer Stadt. ca
Das Foto zeigt Andrea Schröder-Ehlers
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