Wenn Unsichtbarkeit gefährlich wird – Eckermann-Realschule stärkt Verkehrssicherheit
von Eckermann Realschule am 26.11.2025Rund 440 Radfahrerinnen und Radfahrer starben im vergangenen Jahr im deutschen Straßenverkehr – viele bei Kollisionen mit rechtsabbiegenden Lkw. Der Grund ist oft der sogenannte tote Winkel, in dem Radfahrende oder E-Roller-Nutzende vollständig aus dem Sichtfeld der Fahrenden verschwinden. Besonders Jugendliche sind gefährdet, weil sie häufig in dunkler Kleidung oder mit unzureichender Beleuchtung unterwegs sind.
Um auf diese unsichtbare Gefahr aufmerksam zu machen, organisierte die Johann-Peter-Eckermann-Realschule gemeinsam mit der Polizei Harburg, dem ADAC und dem Wahlpflichtkurs Mobilität (Jg. 8) einen umfassenden Präventionsbaustein für die Jahrgänge 5 und 10. Ziel war es, sowohl jüngere als auch ältere Schülerinnen und Schüler für kritische Verkehrssituationen zu sensibilisieren.
Mobilitätsbeauftragter Arndt von Diepenbroick hob hervor, wie wichtig es sei, gerade ältere Jugendliche zu erreichen. Viele bewegen sich zunehmend selbstständig im Straßenverkehr oder stehen kurz davor, erste Fahrerfahrungen zu sammeln. Ein sicheres Verständnis für Gefahrenzonen sei daher unverzichtbar.
Der WPK Mobilität bereitete die Aktion vor, entwickelte Materialien und übernahm Teile der Durchführung. Besonders eindrucksvoll waren die Lkw-Demonstrationen: Die Schülerinnen und Schüler konnten direkt erleben, wie ganze Gruppen hinter dem Fahrzeug, ein Rollerfahrer neben der Kabine oder sogar eine einzelne Person vor dem Kühlergrill spurlos aus dem Sichtfeld verschwinden.
„Erst dort habe ich begriffen, wie komplett ein Radfahrer verschwinden kann“, erklärte der 13-jährige Hannes Heuser nach der Übung. Besonders in der dunklen Jahreszeit werde das Risiko oft unterschätzt.
Am Ende der Aktion blieb ein nachhaltiges Bewusstsein dafür, wie wichtig Sichtbarkeit, Abstand und Aufmerksamkeit im Straßenverkehr sind. Die Schülerinnen und Schüler nahmen nicht nur praktische Tipps mit, sondern auch die Erkenntnis, dass man selbst viel dazu beitragen kann, gefährliche Situationen zu vermeiden – und damit die eigene Sicherheit entscheidend verbessert.
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