Wenn Erinnerung zur Verantwortung wird – Jugendliche sammeln wieder für den Volksbund
von Andreas Neises Eckermannschule am 16.11.2025
Anlässlich des Volkstrauertages haben 17 Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtkurses Friedensbildung des 8. Jahrgangs der Johann-Peter-Eckermann-Realschule ihre diesjährige Haus- und Straßensammlung für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge gestartet. Bis Montag, den 15. Dezember, sind sie in Winsen und Umgebung unterwegs, um Spenden für die Pflege internationaler Kriegsgräberstätten zu sammeln.
Der Volkstrauertag erinnert als Gedenktag an die Opfer von Krieg, Gewalt und Terror und markiert zugleich den Auftakt der Sammlung. Dieser Gedanke prägt auch den seit drei Jahren bestehenden Kurs Friedensbildung. Lehrkraft Philip Dellemann betont: „Das Sammeln macht für die Schülerinnen und Schüler erlebbar, was Verantwortung bedeutet. Viele überwinden Hemmungen – und erfahren viel positives Feedback.“
Der Volksbund betreut weltweit 832 Kriegsgräberstätten in 46 Staaten, auf denen mehr als zwei Millionen Kriegstote ruhen. Die Spenden fließen in die Pflege der Anlagen sowie in Bildungsarbeit, von der jährlich zahlreiche Jugendliche profitieren.
Auch Bildungsreferent Karl-Friedrich Boese würdigt das Engagement: „Die Schülerinnen und Schüler helfen, dass Gedenken lebendig bleibt und Projekte möglich werden, die junge Menschen für Frieden und Demokratie sensibilisieren.“
Die 13-jährige Luna Witt sammelt erstmals mit. „Wir dürfen nicht vergessen, was Krieg bedeutet. Wenn ich etwas beitragen kann, möchte ich das tun“, sagt sie. Besonders bewegen sie Gespräche mit Menschen, die ihre persönlichen Geschichten teilen.
Trotz wirtschaftlich angespannter Zeiten hoffen die Jugendlichen auf eine gute Spendenbereitschaft. Ihre Aktion soll zeigen: Erinnerung und Verantwortung gehören zusammen – und junge Menschen setzen weiterhin bewusst ein Zeichen für Frieden.
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