Winsen, am Dienstag den 16.12.2025

Wechsel bei der Erziehungsberatungsstelle

von Landkreis Harburg am 16.12.2025


zweimal hat sie den Termin für den Ruhestand schon hinausgeschoben, nun beendet sie ihre Tätigkeit beim Landkreis Harburg: Mit einer Feierstunde hat Landrat Rainer Rempe Gabriele Pape, die Leiterin der Erziehungsberatungsstelle der Kreisverwaltung, nach einem abwechslungsreichen Berufsleben verabschiedet. Zwölf Jahre davon war die Diplom-Psychologin beim Landkreis Harburg tätig. Als Nachfolger übernimmt Marco Flöß ab Januar die Leitung der Einrichtung.

Landrat Rempe würdigte den Einsatz und die Tätigkeit von Gabriele Pape. „Gabriele Pape hat Akzente gesetzt und sich mit hoher Kompetenz, großem Fachwissen und Erfahrung für die Familien im Landkreis Harburg eingesetzt“, betonte der Landrat. „Mit ihr verabschieden wir die sehr engagierte und geschätzte Leiterin unserer Erziehungsberatungsstelle. Wir wünschen ihr alles Gute für ihren Ruhestand“, so Rempe, der gleich ihren Nachfolger begrüßte. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Marco Flöß diese wichtige Position aus dem Haus nachbesetzen konnten.“

Gabriele Pape blickt auf ein abwechslungsreiches Berufsleben zurück – und geht mit einem lachenden und einem weinenden Auge in den Ruhestand. „Ich blicke zufrieden auf mein Berufsleben. Es war ein Geschenk, etwas Gutes machen zu können“, zieht sie ein positives Fazit – und hat feste Pläne für die Zukunft: „Das Wort Ruhestand und ich sind nicht kompatibel“, schmunzelt sie. „Ich bin nicht soweit, dass ich nur auf dem Sofa sitze.“ Die Diplom-Psychologin freut sich, künftig nicht mehr an das feste Arbeitsleben gebunden zu sein und will selbstständig tätig werden. Nach einer kurzen Aus- und Reisezeit will sie im Frühjahr eine Privatpraxis für Beratung, Therapie und Coaching in ihrem Wohnort Nenndorf eröffnen.

Ursprünglich hatte Gabriele Pape eine Verwaltungsausbildung in Hamburg absolviert, bevor sie Psychologie studierte. Sie leitete eine Jugendhilfeeinrichtung für Mädchen, Frauen und Familien, war Dozentin sowie als Psychotherapeutin auf Mallorca tätig. Nach dem Umzug nach Deutschland übernahm sie die Leitung der Erziehungsberatungsstelle des Landkreises Harburg. Das Schönste an ihrer Arbeit kann sie kurz zusammenfassen: „Ich habe einen der großartigsten Berufe, die man sich vorstellen kann. Ich durfte Menschen in schwierigen und herausfordernden Lebenssituationen begleiten.“

Besondere Höhepunkte ließen sich da nur schwer herausgreifen. „Es gab so viele Highlights – die vielen Alltäglichkeiten, das Miteinander, die Kontakte.“ Und dabei habe sie ein hochkompetentes Team an der Seite gehabt.

Ihr Nachfolger Marco Flöß freut sich auf die neue Aufgabe. Der Erzieher und Diplom-Psychologe ist seit acht Jahren bei der Erziehungsberatungsstelle des Landkreises tätig. Dem 51-Jährigen ist es wichtig, die qualitativ hochwertige Arbeit fortzusetzen und eine Kontinuität zu gewährleisten. Immer stärker gefordert seien die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aber bei Trennungen und Scheidungen, und allgemein habe die psychische Belastung von Kindern und Eltern zugenommen.

Die Erziehungsberatungsstelle ist seit fünf Jahrzehnten der kompetente Ansprechpartner im Landkreis Harburg, wenn es um die Unterstützung für junge Menschen und ihre Eltern geht. Seit 1974 können sich Familien, Eltern, aber auch Kinder und Jugendliche bei Erziehungsfragen, bei persönlichen oder familienbezogenen Problemen sowie bei Fragen und Konflikten im Zusammenhang mit Trennungen und Scheidungen an die Beratungsstelle wenden. Ganz wichtig: Kinder und Jugendliche können die Beratungsstelle auch ohne ihre Eltern aufsuchen.

Das Team steht Ratsuchenden an den beiden Standorten in Winsen und Buchholz bei den Folgen von Trennung und Scheidung ebenso zur Seite wie bei Stress in der Familie oder psychischen Problemen. Die Mitarbeitenden unterstützen Familien im Landkreis bei allen Fragen, die während der Entwicklung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen und im Zusammenleben in Familien auftauchen können. Das können Entwicklungsverzögerungen sein, Schlaf-, Ess- und Sprachstörungen oder Ängste, aber auch Leistungs- und Verhaltensprobleme im Schulalter, Stress in der Schule, Sorgen von Kindern und Jugendlichen oder Probleme in der Familie. Gemeinsam wird das Anliegen formuliert und Veränderungsstrategien entwickelt. Dazu arbeitet an beiden Standorten jeweils ein interdisziplinäres Team aus Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen sowie Psychologen und Psychologinnen Beide Beratungsstellen sind gleichermaßen mit sieben Beraterinnen und Beratern sowie einer Teamassistentin ausgestattet.



Foto ©Landkreis Harburg / Bildunterschrift:

Landrat Rainer Rempe (rechts) und Kreisrätin Ana Cristina Bröcking (links) verabschieden Gabriele Pape und begrüßen Marco Flöß als neuen Leiter der Erziehungsberatungsstelle.

© Fotos: Landkreis Harburg


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