Winsen, am Montag den 18.08.2025

Vortrag über die ökologische Lage der Menschheit am 8. November 2023

von Winfried Machel am 26.10.2023


Das Eis wird dünn – eine Analyse der ökologischen Lage der Menschheit

Referent ist Prof. Dr. Carsten T. Niemitz, Mölln

Fragen des Klima- und Umweltschutzes werden zumeist in umgrenzten Themen abgehandelt, sei es die Erderwärmung, die Artenvielfalt oder beispielsweise die Vermeidung von Plastik. In dieser Präsentation werden Basis- und Hintergrundinformation einer Anzahl verschiedener Bereiche zusammengeführt und ein Blick für die ökologische Vernetzung der Umweltprobleme erarbeitet, denen die Menschheit sich gegenübersieht.

Ausgehend von der Nutzung verfügbarer Flächen und Flächenkonkurrenz wendet sich Herr Niemitz dem Trinkwasserbedarf und der Produktion von Nahrungsmitteln zu. Die Nutzung fossiler Energien führt zur Behandlung von Funktionen der Atmosphäre, die ihrerseits mit den Temperaturen und weiteren Parametern der Meere verbunden sind. Die Meere nehmen aber nicht nur Wärme auf, was die Gefahr von Wirbelstürmen begünstigt, sondern auch CO2. Letzteres reduziert die Erwärmung der Atmosphäre, führt aber zu einer Versauerung des Meerwassers mit dramatischen ökologischen Folgen. In die Darstellung der Themen wird jeweils eingeflochten, mit welchen Klima- und Umweltschutzmaßnahmen jede/r selbst einen Beitrag leisten kann. Ein wichtiger Aspekt, sowohl in der globalen Politik als auch für die Planung eigenen Verhaltens ist der ökologische Fußabdruck, dem ein eigenes Kapitel gewidmet wird. Anschließend wird die Bevölkerungsentwicklung der Menschen mit Länderbeispielen behandelt, ein unverzichtbares Thema, das meist schamvoll vermieden wird. Hierbei wird berechnet, wie sich eine Begrenzung der Geburtenziffern auswirken würde. Aus den dargestellten Sachverhalten werden Verhaltenstipps und -optionen für jede und jeden abgeleitet.

Prof. Niemitz studierte Biologie, Mathematik, Medizin und Kunstgeschichte. Von 1971 bis 1973 forschte er im Regenwald von Sarawak auf Borneo (Malaysia), 1974 wurde er in Biologie promoviert. 1978 wurde er auf Professur für Humanbiologie an der Freien Universität Berlin berufen und behielt die Position des Institutsleiters bis zur Emeritierung 2010. Zudem erhielt er 1993 eine Professur für Zoologie an der Universität Essen und war Gastprofessor für Spezielle Zoologie und Evolutionsbiologie an der Universität Potsdam. 

Seine Forschungsfelder lagen im Wesentlichen im Bereich der Primaten, der Evolution von Sprache und Schrift des Menschen, der Anatomie und der Biomechanik. Schon früh engagierte er sich im Schutz der Regenwälder vor Raubbau und vermochte es, die Ergebnisse seiner Forschungen Ergebnisse nicht nur wissenschaftlich zu vermitteln, es gelang ihm auch, mit Radio-, Film- und Fernsehbeiträgen ein breites Publikum zu erreichen. Er erhielt zahlreiche Ehrungen, erst im Sommer September 2023 wurde ihm der Blunck-Umweltpreis der Stiftung Herzogtum Lauenburg verliehen.

 

Die Veranstaltung findet am 8. November 2023 um 18.00 Uhr im Museum Lüneburg, Willy-Brandt-Straße 1, Marcus Heinemann-Saal, Eingang Wandrahmstraße, in 21335 Lüneburg statt.

© Fotos: Prof. Dr. Carsten T. Niemitz,


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