Winsen, am Montag den 18.08.2025

Um- und Ausbau in der »Euthanasie«-Gedenkstätte

von Winfried Machel am 31.08.2022


Neues Team der »Euthanasie«-Gedenkstätte Lüneburg nimmt Arbeit auf – Gründung der gGmbH vollzogen
Die »Euthanasie«-Gedenkstätte Lüneburg vergrößert sich. Ab sofort wird die Leitung um ein Team aus vier neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ergänzt, das die Arbeit der Gedenkstätte gemeinsam mit ihr übernehmen wird. »Heute ist ein großartiger Tag. Viele Jahre haben wir darauf hingearbeitet, dass unsere Gedenkstättenleitung Unterstützung bekommt, jetzt ist es endlich soweit«, freut sich Henry Schwier, 1. Vorsitzender des Trägervereins. Bereits am 1. August 2022 startete die Historikerin Natalia Wollny als Assistentin von Dr. Carola Rudnick, wissenschaftliche und pädagogische Leiterin der Gedenkstätte. »Ich freue mich sehr, für die Lüneburger Gedenkstätte zu arbeiten und stecke schon mittendrin in den Vorbereitungen der nächsten Großveranstaltungen und in den zahlreichen Projek-ten, die die Gedenkstätte in diesem Jahr zu Ende führen und neu beginnen wird«, sagt Wollny. Neben dem Veranstaltungsmanagement und der Betreuung der Gedenkstätten-IT koordiniert sie den soge-nannten Besucherdienst, ist damit Ansprechpartnerin für Schulen und all jene, die einen Besuch der Gedenkstätte planen. Außerdem koordiniert sie die inzwischen rund 20 Honorarkräfte, die die Bil-dungs- und Informationsangebote der Gedenkstätte freiberuflich durchführen und Gruppen betreuen.
Am 1. September 2022 stehen weitere Veränderungen an. Dann beginnt das auf drei Jahre angelegte Projekt »Errichtung eines neuen Dokumentationszentrums mit neuer Dauerausstellung«, das durch Mittel der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten und der Bundesbeauftragten für Kultur und Me-dien gefördert wird. Ziel des Projektes ist es, in den bisherigen Ausstellungsräumen der Gedenkstätte im ehemaligen Badehaus und unter Einbeziehung des Wasserturms einen neuen Ausstellungsort zu schaffen. Pünktlich zum Start nehmen drei weitere Projektmitarbeiter ihre Arbeit auf: Der Historiker Alexander Krüger wird für die wissenschaftliche Erarbeitung der Hauptausstellung verantwortlich sein. Danny Kolbe und Michel Kusack unterstützen das Projekt als Minijobber in den Bereichen Sammlung und Verwaltung. »Wir haben jetzt ein Großraumbüro und können die Gedenkstätte im Team weiter-entwickeln «, freut sich Dr. Carola Rudnick, die ab sofort auch die neu gegründete »Gemeinnützige Bil-dungs- und Forschungsgesellschaft der »Euthanasie«-Gedenkstätte Lüneburg mbH« geschäftsführend leitet.
Stück für Stück wird der Betrieb der Gedenkstätte in die gGmbH übertragen, um die ehrenamtliche Vereinsarbeit zu entlasten. »Der Verein wird weiter eine uneingeschränkt wichtige, zivilgesellschaftlich getragene Stütze der Gedenkstätte bleiben, nur als Arbeitgeber und Zuwendungsempfänger großer Fördersummen kommt er inzwischen an sein Limit«, erklärt Schwier. Wie eng Verein und gGmbH zu-sammenarbeiten, zeigt sich auch daran, dass der Verein, vertreten durch den Vorstand, einziger Ge-sellschafter der gGmbH ist und bleiben wird. Mit den personellen Vorstandsveränderungen im März dieses Jahres, der jetzigen Beschäftigung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Errichtung eines Dokumentationszentrums macht sich die Gedenkstätte auf den Weg zu einer nachhaltigen Ge-
denkstättenarbeit. Wer dazu mehr erfahren möchte, kann das am »Tag des offenen Denkmals« (Sonn-tag, 11. September 2022) oder im Rahmen der samstäglichen Öffnungszeiten tun (jeden 3. Samstag im Monat, 11 bis 14 Uhr).
Weitere Informationen unter www.pk.lueneburg.de/gedenkstaette | Dr. Carola S. Rudnick, »Euthana-sie«-Gedenkstätte Lüneburg e. V. | info@gedenkstaette-lueneburg.de | Tel. 04131 60 20970.
Die »Euthanasie«-Gedenkstätte Lüneburg und das Projekt »Errichtung eines Dokumentationszentrums mit neuer Dauerausstellung« wird gefördert von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien und der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten.

© Fotos: Henning Bendler


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