Lüneburgs Kulturschaffende freuen sich auf Zusammenarbeit mit Partnerstadt Tartu
von Hansestadt Lüneburg am 16.06.2015Lüneburg und seine estnische Partnerstadt Tartu haben viel gemeinsam: Beide sind mittelalterlich, beide sind Universitätsstädte und mit rund 74.000 und 103.000 Einwohnern sind beide auch ähnlich strukturiert. Klar, dass es im Rahmen der Delegationsreise in Estlands zweitgrößte Stadt Anfang Juni viel auszutauschen gab! Und das vor allem auf dem Gebiet der Kultur. Denn zur vierköpfigen Lüneburger Abordnung gehörten neben Oberbürgermeister Mädge und seinem persönlichen Referenten Dr. Henry Arends die Leiterin des Museums Lüneburg, Dr. Heike Düselder und der Intendant des Theaters Lüneburg, Hajo Fouquet.
Seit zehn Tagen nun sind Heike Düselder und Hajo Fouquet wieder zurück an ihrem Arbeitsort und ziehen erstmals Bilanz ihrer Reise. "Ich sehe in Tartu viele Parallelen vor allem beim Museumsbau", vergleicht Heike Düselder, die in Lüneburgs Partnerstadt mit den dortigen Direktorinnen des Stadtmuseums und des Universitätsmuseums sowie mit dem Leiter des Estnischen Volkskundemuseums Gespräche geführt hat. "Der Neubau des estnischen Volkskundemuseum ist ein gewaltiges Vorhaben. Es beinhaltet auch ein Restaurant, ein Theater und ein Kino. Das heißt ähnlich wie bei unserem Museum Lüneburg geht es hier um mehr als nur um ein Museum."
Für die Zukunft hofft Düselder die Kontakte mit den Tartuer Museen auszubauen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit - etwa bei gemeinsamen Sonderausstellungen - auszuloten. Ein erstes Projekt hat sich schon jetzt ergeben. "Es geht dabei um die Wurzeln Lüneburger Adliger im Baltikum", verrät die Lüneburger Museumsleiterin.
Auch für den Intendanten des Theaters Lüneburg, Hajo Fouquet waren die Gespräche von Tartu gewinnbringend. "Wir planen eine gemeinsame internationale Balett-Gala", freut sich Fouquet. "Dazu bleiben wir in ständigem Austausch."
Begeistert waren Düselder und Fouquet auch insgesamt von Produktivität und Bautätigkeit in der estnischen Partnerstadt. "Dort hat sich unheimlich viel entwickelt, und die Menschen sind alle so offen. Das allein bietet Riesenchancen der Zusammenarbeit in den nächsten Jahren", prognostiziert Hajo Fouquet. Und Heike Düselder resümiert: "Normalerweise finden auf Delegationsreisen ja eher Gespräche zwischen Vertretern der Wirtschaft statt. Dass wir beide, Hajo Fouquet und ich es waren, die mit dem Oberbürgermeister reisen durften, zeigt, wie wichtig der Kulturaustausch beiden Städten, Tartu und Lüneburg ist. Ich sehe es zugleich als dankenswerte Bestätigung unserer Arbeit für die Kultur hier in Lüneburg."
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