Winsen, am Mittwoch den 21.05.2025

Sitzung des Verwaltungsausschusses am 08.05.2025

von Stadt Winsen (Luhe) am 09.05.2025


Winsen gehört zu den 57 Kommunen in Niedersachsen mit einem angespannten Wohnungsmarkt. Von der Landesregierung ist dies durch Verordnung festgestellt worden. Die damit der Stadt eingeräumten Möglichkeiten des Baugesetzbuches zur Verbesserung der Wohnraumversorgung sollen nach einem Beschluss des Verwaltungsausschusses näher geprüft und dann zur Entscheidung über eine Anwendung vorgelegt werden. In Betracht kommt der Erlass einer Satzung zur Schaffung eines Vorkaufsrechtes für unbebaute oder brachliegende Grundstücke, die Befreiung von den Festsetzungen eines Bebauungsplanes zugunsten des Wohnungsbaus oder das Baugebot in Bebauungsplangebieten.

 

Der Empfehlung des Planungsausschusses an den Stadtrat, den Mindestabstand zwischen Wettvermittlungsbüros durch eine gesonderte Verordnung auf 500 Meter festzulegen, hat sich der Verwaltungsausschuss angeschlossen.

 

Der Vorschlag des Vorhabenträgers, das Gestaltungs- und Nutzungskonzept für das Bauprojekt „Am Hansekreisel“ mit einer bisher vorgesehenen Mischung aus Pflege, Wohnen und Gewerbe zugunsten der Errichtung von ausschließlich insgesamt 125 Wohnungen zu ändern, wurde vom Verwaltungsausschuss mehrheitlich abgelehnt.

 

Die Schaffung zusätzlichen Wohnraums steht als Anliegen hinter einer Entscheidung des Ausschusses zur Bebauung des Grundstücks Hamburger Straße 21/ 23. Hier soll ein modernes Gebäude mit elf Wohnungen für Menschen mit geringem Einkommen gebaut werden, wobei der Stadt für drei dieser Wohnungen jeweils ein Benennungsrecht zustehen wird. Das Vorhaben liegt im Geltungsbereich des Bebauungsplanes Nr. 10 „Hamburger Straße/ Deichstraße“, der dort ein Mischgebiet mit dreigeschossiger, offener Bauweise und eine Geschossflächenzahl von 0,7 festsetzt. Diese Zahl gibt an, wie viel Quadratmeter Geschossfläche je Quadratmeter Grundstücksfläche zulässig sind. Das geplante Vorhaben soll die festgesetzte Geschossflächenzahl um 0,21 überschreiten, womit sich der Verwaltungsausschuss auch im Hinblick auf ähnliche Befreiungen in der Nachbarschaft und auf die Wohnraumknappheit in der Stadt einverstanden erklärt hat.

 

Für den Neubau des Jugendzentrums sind einige Planungsleistungen vergeben worden. So hat das Architekturbüro Oldenburg-Plesse-Partner aus Lüneburg den Auftrag für die Objektplanung der Leistungsphasen 2 bis 8 und für die Planung der Abrissarbeiten sowohl zur Freimachung des Baufeldes wie auch zur Beseitigung des alten Jugendzentrums zu einem Preis von gut 413.000 EUR erhalten. Die Qintus Ingenieurhaus GmbH & Co. KG aus Hamburg übernimmt die Leistungsphasen 1 bis 6 der Tragwerksplanung und erhält dafür gut 95.000 EUR. Der Auftrag für die Planung der Ausrüstung des Gebäudes mit Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechnik (Leistungsphasen 1 bis 8) geht bei einer Auftragssumme von knapp 164.000 EUR an das Ingenieurbüro Planer-Kontor aus Buchholz. Und die Woker Planungsbüro GmbH aus Hannover hat für die Konzipierung der elektrotechnischen Ausrüstung von der Leistungsphase 1 bis zur Leistungsphase 8 mit 84.600 EUR das wirtschaftlichste Angebot abgegeben. 

 

Nach der Inbetriebnahme der neuen Zweifeld-Sporthalle (mit dem angeschlossenen Mehrzweckraum) auf der Bleiche kann die alte, abgängige Sporthalle der Alten Stadtschule abgerissen werden. Mit den Abrissarbeiten ist die TIRS Abbruch und Recycling GmbH aus Melbeck zu einem Angebotspreis von 58.400 EUR beauftragt worden.

 

In der Stadthalle steht der zweite Teil der Sanierung der Brandmeldeanlage an. Diese Bauleistung ist aus Gründen der Kompatibilität und mit Rücksicht auf die Mängelgewährleistung an das Unternehmen vergeben worden, das den ersten Teil der Sanierungsarbeiten ausgeführt hat. Es handelt sich um die Hano Sicherheitstechnik GmbH aus Toppenstedt, die den Zuschlag für die „Sanierung der Brandmeldeanlage/Brandabschnitt 2“ auf den Angebotspreis von 114.300 EUR bekommen hat.

 

Nach den Planungsleistungen für neue Pumpwerke im Ilmer Weg und in den Osterwiesen soll nun auch die Planung eines neuen Pumpwerks für die Schmutzwasserbeseitigung in Pattensen an das Büro ehp Umweltplanung aus Pinneberg vergeben werden. Es kann auf die Grundlagenermittlung und Vorplanung für die beiden anderen Pumpwerke zurückgreifen, sodass der erste Planungsschritt für die Anlage in Pattensen die Entwurfsplanung (Leistungsphase 3) ist. Dafür erhält das Büro rund 69.000 EUR.

 

Auf dem Gelände der Kläranlage im Laßrönner Weg steht die Modernisierung eines Büro- und Sozialgebäudes mit Leitwarte, Labor und strikter Trennung zwischen sauberen und verschmutzten Bereichen an. Weiterhin ist die Neugestaltung von Zulaufbauwerk, Rechen sowie Sand- und Fettfang sowie der Vorklärung, Belebung und Nachklärung vorgesehen. Für diese umfangreichen Maßnahmen erhält das Ingenieurbüro Pabsch aus Hildesheim den Auftrag für die Planungsleistungen der Phasen 1 bis 3 (Grundlagenermittlung, Vorplanung und Entwurfsplanung). Es hatte diese Leistungen zu einem Preis von knapp 1.048.000 EUR angeboten.

 

Im Rahmen der Dorfentwicklung „Winsener Geest“ soll zum 30. September der erste Antrag für die Förderung eines größeren Projektes gestellt werden. Es geht um die ökologische und gestalterische Aufwertung des Fisch- bzw. Feuerlöschteichs in Scharmbeck mitsamt der Uferbereiche und des angrenzenden Spielplatzes. Dafür ist eine Planung zu erstellen. Beauftragt wird mit den Leistungen dieser Freiraumplanung (Leistungsphasen 1 bis 8) das Büro Baumrausch aus Bremen. Zu zahlen sind dafür 81.400 EUR. Bis zu 65 % sind auch diese Planungskosten förderfähig.

 

Der Bauhof-LKW mit Ladekran aus dem Jahr 2008 ist abgängig und muss ersetzt werden. Das Fahrzeug wird im Winterdienst, im Wegebau, bei der Unterhaltung der Spielplätze und für weitere schwere Transporte (zum Beispiel bei Veranstaltungen) eingesetzt. Angeschafft werden soll als Ersatz ein neuer LKW mit Kipper, Ladekran und Winterdienstausstattung (also Streuer und Schneeschild). Das Fahrzeug mit den Anbauteilen ist öffentlich ausgeschrieben worden. Das wirtschaftlichste Angebot hat die Firma Atlas von der Wehl GmbH aus Lauenbrück mit 394.100 EUR abgegeben.

 

Mit einem weiteren Beschluss hat der Ausschuss schließlich die Vergabe der Erschließungsarbeiten für die neue Grundschule in Stöckte an die Stadtverwaltung übertragen. 2,7 Mio. EUR sind allein für diese Arbeiten kalkuliert. Mit der Zuständigkeitsübertragung ist eine zügige Beauftragung bei Vergabereife möglich, ohne Bindung an die Sitzungstermine und -formalien des an sich zuständigen Verwaltungsausschusses.

 

© Fotos: Pixabay Beispielfoto


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