Saubermachen? Nicht jeder Anbieter macht saubere Geschäfte
von Carlo Eggeling am 06.03.2023Die Angebote klingen verlockend: schnell, unproblematisch und ordentlich, in Prospekten, verteilt über Zeitungen oder direkt im Briefkasten, bieten Unternehmen an, beispielsweise Auffahrten oder Regenrinnen zu reinigen. Doch neben seriösen Firmen sind auch Anbieter unterwegs, deren Leistungen eher zweifelhaft scheinen. Oftmals erleben Kunden dann, dass ein vermeintlich günstiges Angebot plötzlich ein Vielfaches kosten soll.
Schon ein Blick auf die wie auch immer verteilten Zettel macht misstrauisch: Wenn als Firmenadresse beispielsweise -- wie geschehen -- die Lüneburger Sülztorstraße 21 genannt ist, ergibt schon ein Blick: Dort hat die Filiale der Postbank ihren Sitz, aber ein Unternehmen, dass Reinigungsarbeiten und Reparaturen anbietet, ist nicht zu finden.
Die Polizei warnt und mahnt, viel tun kann sie nicht, räumt Polizeisprecher Kai Richter ein: "Strafrechtlich ist das oft schwer zu greifen." Denn ob Betrug und Wucher vorlägen, "muss man im Einzelfall sehen". Wer sich geprellt fühlt, ist oftmals auf eine zivilrechtliche Auseinandersetzung angewiesen. Die ist zumeist langwierig und ob bei den reisenden Handwerkern überhaupt etwas zu holen ist, steht auf einem anderen Blatt.
Kürzlich erhielten Lüneburger ein Angebot, es wirkt tückisch. Denn in leichter Variation der Schreibweise des Firmennamens gibt es ein vermutlich seriöses Unternehmen in Süddeutschland mit eigenem Internetauftritt, Impressum und Steuernummer. Doch tippt man den Namen vom Werbeblatt in die Tastatur kommt man kaum weiter. Zweifel sind also erlaubt.
Die Polizei mahnt, man solle Angebote prüfen und keine Absprachen an der Haustür eingehen. Gerade jetzt ist wieder Vorsicht geboten, sagt Richter: "Es ist Frühling, da beginnt die Saison." Carlo Eggeling
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