Winsen, am Montag den 18.08.2025

Rückgang der Einsätze, Anstieg der Belastung: Bilanz des Salzhäuser Gemeindebrandmeisters

von SG Salzhausen am 15.03.2024


Eine beeindruckende Jahresbilanz zog kürzlich Salzhausens Gemeindebrandmeister Jörn Petersen. „2023 wird in die Geschichtsbücher der Samtgemeindefeuerwehr eingehen!“, betonte der Gemeindebrandmeister. Dieses nicht wegen der Menge an Einsätzen oder alarmierten Feuerwehren, sondern aufgrund der größten und schwersten Einsätze in der über 50-jährigen Geschichte der Samtgemeindefeuerwehr. Er verwies hier vor allem auf die Großbrände einer Industriehalle in Salzhausen und eines landwirtschaftlichen Gebäudes in Tangendorf. Auch bei den Technischen Hilfeleistungen stellte das Jahr die Feuerwehren vor nicht bekannte Herausforderungen. Neben zahlreichen teils schwersten Verkehrsunfällen führte Petersen hier vor allen Dingen das Radladerunglück in Toppenstedt mit den vielen verletzten Kindern und zwei Verstorbenen an. Auch ein zunächst als Verkehrsunfall gemeldeter Mord mit anschließendem Suizid war ein sehr belastender Einsatz für alle beteiligten Rettungskräfte.

Insgesamt sind die elf Ortswehren der Samtgemeinde im vergangenen Jahr zu 163 Einsätzen alarmiert worden Dies ist ein starker Rückgang um 75 Einsätze was den vielen Unwettereinsätzen in 2022 geschuldet ist. Neben den beiden Großbränden musste 19 weitere Feuer bekämpft werden. Bei den Technischen Hilfeleistungen ging die Zahl von 258 auf 101 zurück. Die Zahl der Einsatzstunden ist jedoch aufgrund der vielen schweren und lang andauernden Einsätze um fast 300 auf jetzt 700 angestiegen. Belastend war nach wie vor die hohe Anzahl von Fehlalarmen durch automatische Brandmeldeanlagen. Hierzu rückten die Feuerwehren insgesamt 32-mal aus; 24-mal handelte es sich um einen Fehlalarm aus technischen Gründen.

Mit insgesamt 302 Lehrgängen an der NLBK in Celle und Loy, an der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Hittfeld und auf Gemeindeeben hielten sich die Brandschützer für den herausfordernden Einsatzdienst fit.

Besonders erfreut zeigte sich Gemeindebrandmeister über den weiteren Anstieg bei den Mitgliederzahlen. 550 Feuerwehrleute sind jetzt in den elf Ortswehren aktiv, darunter 96 Frauen.

Er freute sich vor allem über die Gründung der sechsten Kinderfeuerwehr der Samtgemeinde in Lübberstedt. „Diese Abteilung ist ein nicht mehr wegdenkbarer Bestandteil unsere Samtgemeindefeuerwehr!“, betonte Petersen. In den Kinder- und Jugendfeuerwehren werde der Grundstein für die Zukunft der Freiwilligen Feuerwehren gelegt. Es konnten bereits ehemalige Mitglieder der Kinderfeuerwehr in den Einsatzdienst übernommen werden.

Der Gemeindebrandmeister richtete einen besonderen Dank an die Feuerwehr Garstedt, die innerhalb von sechs Tagen einen Gemeindefeuerwehrtag auf die Beine gestellt hatte. In Zusammenarbeit mit den anderen Wehren der Samtgemeinde waren die Garstedter nach den tragischen Ereignissen in Toppenstedt für die dortige Feuerwehr eingesprungen. Der Gemeindefeuerwehrtag wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchgeführt.

Die technische Ausstattung der Feuerwehr konnte im vergangenen Jahr weiter verbessert werden. So konnten in Eyendorf, Putensen und Wulfsen Mannschaftstransportfahrzeuge in Dienst gestellt werden. Diese sind nicht nur für den Einsatzdienst vorgesehen, sondern auch eine wichtige Hilfe bei der Arbeit in den Kinder- und Jugendfeuerwehren. Zum Ende des Jahres wurde zudem ein mobiles Notstromaggregat ausgeliefert, das im Falle eines länger andauernden Stromausfalls das Feuerwehrhaus in Salzhausen und die dort befindliche Kommunale Einsatzleitung mit Energie versorgen soll.

© Fotos: SG Salzhausen


Kommentare Kommentare


Zu diesem Artikel wurden bisher keine Kommentare abgegeben.



Kommentar posten Kommentar posten

Ihr Name*:

Ihre E-Mailadresse*:
Bleibt geheim und wird nicht angezeigt

Ihr Kommentar:



Lüneburg Aktuell auf Facebook