Region Elbe-Wendland auf der Grünen Woche in Berlin:
von Bauernverband Nordostniedersachsen e.V. am 23.01.2025Region Elbe-Wendland auf der Grünen Woche in Berlin: Gemeinschaftstag und verschiedene Aktionen der Stadt Winsen (Luhe)
Berlin, 23.01.2025 - Die Grüne Woche ist in vollem Gange und der Stand der Region Elbe-Wendland lädt während der gesamten zehn Messetage in der Niedersachsenhalle zu einem abwechslungsreichen Programm ein. Hochwertige Produkte aus der Region, kulturelle Highlights und politische Gespräche stehen dabei im Mittelpunkt.
Gemeinschaftstag mit politischen Akteuren
Die Standgemeinschaft ELBE-WENDLAND setzt sich aus Akteur:innen der beiden LEADER-Regionen Elbtalaue und ACHTERN-ELBE-DIEK zusammen. Die erste Messehälfte gestalten traditionell die Kommunen der LEADER-Region Elbtalaue. Zur Halbzeit kommen die Akteur:innen aus der LEADER-Region ACHTERN-ELBE-DIEK dazu, so dass der Messemittwoch der große Gemeinschaftstag ist. Dieser ist stets geprägt von vielseitigem politischem Austausch und Netzwerken.
Laars Gerstenkorn, Vorsitzender der LAG Elbtalaue, betonte: „Die Gespräche auf der Grünen Woche sind für uns als LEADER-Region von großer Bedeutung. Hier knüpfen wir Kontakte, die unsere Projekte voranbringen und können gleichzeitig die Anliegen unserer Regionen auf breiter Ebene präsentieren.“
Emily Weede, Vorsitzende der LAG ACHTERN-ELBE-DIEK, ergänzte: „Wir zeigen hier in Berlin, wie stark unsere Regionen sind, wenn sie gemeinsam agieren. Diese Plattform ermöglicht es uns, unsere Ideen und Projekte einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.“
Vertreter:innen der Standgemeinschaft ELBE-WENDLAND trafen sich am Gemeinschaftstag mit dem Präsidium des Niedersächsischen Städtetages (NST) und am Donnerstag mit dem Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes (NSGB). Beim Besuch des NSGB wurde die künftige Ausrichtung der Förderpolitik thematisiert. Auch die zukünftige Gestaltung der Niedersachsenhalle auf der Grünen Woche kam zur Sprache, damit Niedersachsen einen möglichst starken Auftritt während der Messe präsentieren könne. Mit dem Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, Matthias Wunderling-Weilbier, wurde sich über das Thema Zukunftsregion und die aktuellen Schwierigkeiten finanzielle Mittel zu binden, ausgetauscht. Wo es aus Sicht der Standgemeinschaft Probleme bei der Förderung des ländlichen Raums gibt, wurde Wunderling-Weilbier hier aufgezeigt.
Am Donnerstag besuchte der Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft des Bundestages den Stand ELBE-WENDLAND. Im Gespräch mit den Abgeordneten wurde der Messeauftritt grundsätzlich erklärt sowie die Kooperation zwischen den LEADER-Regionen mit den Kommunen und dem Bauernverband Nordostniedersachsen. Außerdem ging es um die Themen Vereinfachung von Verwaltungsprozessen und Bürokratieabbau. Es wurde das deutliche Signal, sowohl für die Landwirtschaft als auch für die Kommunen und die sonstige Wirtschaft gesendet, „dass derzeit die Hürden so hochgelegt werden, dass wir uns nur noch mit der Verwaltung beschäftigen und keine Dinge mehr in die Umsetzung gelangen. Wenn sich daran nichts ändert, stehen wir alle vor einer riesigen Herausforderung“, warnte BVNON-Geschäftsführer Johannes Heuer. Ein weiteres Problem seien fehlende Schnittstellen zwischen Bund und Land.
Bei einer Visite des Ausschusses für Bundes- und Europaangelegenheiten des Niedersächsischen Landtages ging es ebenfalls um den Bereich Förderung. Der Ausschuss erkundigte sich, was aus Sicht der Standgemeinschaft gut funktioniere und was nicht. Gemeinsam mit der Standgemeinschaft Weserbergland wurde das Thema LEADER diskutiert. LEADER sei eines der Instrumente, die gut funktionieren, da die Fördermittel ohne zu hohen Aufwand gut in die Regionen kämen. Bei anderen Programmen hingegen, sei ohne begleitende Fachbüros schon die Antragstellung nicht mehr leistbar. Auch bei diesem Ausschuss warb die Standgemeinschaft dafür, die Finanzierung für die Niedersachsenhalle zu erhöhen, um die Attraktivität der Halle zu steigern.
Am Mittwoch wurden die Sponsor:innen des Standes, der Landräte sowie des Amtes für regionale Landentwicklung auf dem Stand empfangen. BVNON-Geschäftsführer Johannes Heuer dankte den Sponsor:innen für ihre finanzielle Unterstützung, aber auch das Produktsponsoring, denn das ermögliche, „dass wir wieder den Stand bespielen können.“ Heuer lobte die Kooperation zwischen beiden LEADER-Regionen und dem Standpartner Weserbergland.
Um Ausgleich und Ersatz im Bereich Deichbau sowie die Zukunft der nächsten Förderperiode, ging es im Gespräch mit Anna Bauseneik (CDU) und Philipp Meyn (SPD).
Wechsel bei Wirtschaftspartnern am Stand ELBE-WENDLAND
Auch Doris Czarnetzki und Malte Luhmann von der Saatzucht Bardowick GmbH nutzten die Grüne Woche bereits am Mittwoch als Plattform für Kontakte und Gespräche bevor sie am Donnerstag den Wirtschaftspartnerstand übernahmen. „Für uns ist die Grüne Woche nicht nur für Gespräche mit anderen Unternehmen interessant, sondern auch, um mit Kommunen ins Gespräch zu kommen und uns darüber auszutauschen, wie Grünflächen kostengünstig, pflegeleicht und mit Zeitersparnis gestaltet werden können“, erläutert Malte Luhmann, Vertriebskoordinator beim Unternehmen.
Der Hof Sammatz, der die erste Hälfte der Grünen Woche als Wirtschaftspartner nutzte, zog eine äußerst positive Bilanz. „Wir sind mit unserem ersten Auftritt als Aussteller auf der Grünen Woche sehr zufrieden. Insbesondere für den Michaelshof als touristischen Ort hat es sich gelohnt, hier zu sein. Wir haben sehr viele Besucher:innen aus Mecklenburg, Brandenburg, Berlin, Thüringen und Sachsen-Anhalt bei uns am Stand gehabt, die wir wahrscheinlich sonst nicht erreicht hätten. Wir haben uns mit dem Tourismustresen der Region ELBE-WENDLAND direkt neben uns, sehr gut ergänzt. Die Messeverkaufsaktion mit unseren selbst hergestellten Pflegeprodukten wie Körperölen, Hand-, Fuß- und Gesichtscremes kam bei den Besucher:innen sehr gut an. Unser Hofkäse, den wir zur Verköstigung angeboten haben, wurde uns einschließlich der Deko förmlich aus den Händen gerissen. Nach meiner Wahrnehmung waren wir auf der Grünen Woche als Gemeinschaft mit unserem breiten Angebot an selbstgemachten Produkten sowie als Ausflugs- und Urlaubsziel etwas Besonderes. Nach den gesammelten Erfahrungen der letzten Tage, können wir den Messebesucher:innen beim nächsten Mal sicherlich ein noch vielfältigeres Angebot präsentieren. Will heißen: Wir sind gerne wieder dabei!", freut sich Christian Gref.
„Winsen singt“ und bringt Messebesucher: innen zum Mitsingen
Am Donnerstag bot die Stadt Winsen (Luhe) das Programm für die Messebesucher:innen. Bürgermeister André Wiese erklärte: „Für uns als Stadt Winsen ist die Grüne Woche immer ein Erlebnis. In diesem Jahr haben wir uns dazu entschlossen, einen eigenen Tag zu veranstalten und bringen „Winsen singt“ auf die Bühne. Wir sind begeistert von den vielen tollen Gesprächen mit Akteur:innen der Bundes- und Landesebene, aber vor allem den vielen Besucher:innen. Ein voller Erfolg!“
Das musikalische Highlight war die Mit-Sing-Aktion „Winsen singt“, die auf der Bühne in der Niedersachsenhalle für ausgelassene Stimmung sorgte. Das Mitsing-Event hat bereits mehrfach sehr erfolgreich im Rathaus der Stadt Winsen (Luhe) stattgefunden und wurde nun nach Berlin gebracht. Unter der Anleitung von Chorleiterin und Sängerin Joana Toader und mit Live-Begleitung an der Gitarre von Olaf Lennartz wurde gemeinsam mit den Messebesucher:innen ein buntes Repertoire gesungen. „Die Freude am gemeinsamen Singen steht im Mittelpunkt – niemand muss perfekt singen oder Noten lesen können, Hauptsache, es macht Spaß. Es ist nicht politisch, es ist krisenfrei und einfach nett. Und das beste Mittel gegen Einsamkeit“, erklärte Projektleiterin Julia Meinel.
Von seiner literarischen Seite zeigte sich Winsen durch Sabine Lehmbeck. Die Autorin, die auf ihrem Obsthof in Hoopte lebt, stellte am Stand und auf der Bühne ihr neues Werk „Benefiz“ vor und sprach über das, was sie beschäftigt. Die gelernte Buchhändlerin setzt sich schon lange mit Frauenthemen und dem Wohlstandsgefälle in der Gesellschaft auseinander. Sie betreibt ein Antiquariat und hat im Februar 2022 ihren Debütroman „Dorf, Stadt, Fluss“ veröffentlicht. Die Familie Lehmbeck bewirtschaftet in sechster Generation den Hof direkt am Elbdeich und bauen Äpfel, Birnen, Kirschen und Zwetschen an. „Mein neues Buch spielt zu großen Teilen in Hamburg und beschäftigt sich mit acht Frauen. Dabei geht es um die Schere zwischen Arm und Reich sowie Entwicklung und Solidarität. Mit diesen Themen habe ich auch viel als Kommunalpolitikerin im Landkreis Harburg zu tun“, so Lehmbeck.
Die Standgemeinschaft ELBE-WENDLAND lädt noch bis Sonntag dazu ein, die kulturelle und kulinarische Vielfalt der Region zu entdecken. Messebesucher:innen können sich auf hochwertige, regionale Produkte, spannende Infos und ein abwechslungsreiches Programm freuen.
Weitere Informationen zum Programm gibt es unter www.elbe-wendland-aktiv.de/ und tagesaktuell während der Messe auf Instagram www.instagram.com/bvnon_ev
Grüne Woche vom 17.01. – 26.01.2025
Die Grüne Woche zählt bundesweit zu den traditionsreichsten Messen und zu den bekanntesten Veranstaltungen in Deutschland. Gegründet 1926 im Berlin der Goldenen Zwanziger, präsentieren vielfältige Aussteller an zehn Veranstaltungstagen ein umfangreiches Angebot. Zudem gibt die Grüne Woche aktuellen gesellschaftlichen Fragen wie Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschonung und nachhaltige Landnutzung eine Bühne. Aus diesem Grund ist auch die Ausstellergemeinschaft Elbe-Wendland immer dabei.
Ausstellergemeinschaft Elbe-Wendland
Halle 20 Stand 114 - Ihre Gastgeber:
LEADER-Regionen Elbtalaue und Achtern-Elbe-Diek
Bauernverband Nordostniedersachsen e.V.
Urlaubsregion Wendland.Elbe
Urlaubsregion Erlebnis Elbe
Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue
Naturpark Wendland.Elbe
Fotos: BVNON
Diese und weitere Fotos finden Sie auch unter folgende Links:
Gemeinschaftstag Mittwoch: https://photos.app.goo.gl/Dt881wnCc3VpD7CW6
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