Winsen, am Montag den 18.08.2025

Polizei ist am

von Winfried Machel am 16.04.2022


und intensiviert ihre
Kontrollen ++ Einsatzkräfte der AG "Poser" kontrollieren in der Region ++ 15
Fahrzeuge mit erloschener Betriebserlaubnis nach Bauartveränderung ++
Ford-Fahrer mit 190 km/h und Fahrwerksveränderungen ++ weiter Kontrollen folgen
...

Lüchow-Dannenberg/Uelzen/Lüneburg

Jährlich wiederkehrend, in der Zeit von April bis Oktober, wird auch in der
Region Nord-Ost-Niedersachsen in Innenstadtbereichen und auf landschaftlich
reizvollen Strecken, insbesondere an Wochenenden und bei gutem Wetter, stark
frequentiert. Dabei gilt der Karfreitag in den einschlägigen Szenen unter dem
Begriff "Car-Friday" als inoffizieller Saisonstart. Damit einhergehend sind
regelmäßig Verkehrsordnungswidrigkeiten, u.a. durch Geschwindigkeitsverstöße,
Bauartveränderungen, Lärmbelästigungen und sonstige Verhaltensverstöße,
festzustellen. Da es in der Vergangenheit kam es wiederholt zu Verkehrsunfällen
mit Beteiligten der Szene mit teils schweren oder auch tödlichen Folgen gab, hat
die hiesige Polizeiinspektion ein besonderes Augenmerk auf die Situation.
Parallel wurde bereits im Sommer 2021 die Arbeitsgruppe "Poser" eingerichtet.

Am gestrigen 15.04.22 - Karfreitag - waren Einsatzkräfte der Arbeitsgruppe
"Poser" mit mehr als ein Dutzend Beamten in der Region präsent und
kontrollierten in den Bereichen Dannenberg, Lüchow und Uelzen in den
Nachmittags- und Abendstunden den Verkehr mit Schwerpunkt "Verkehrsverstöße und
Tuning". Neben Bauartveränderungen wurde dabei ein besonderes Augenmerk auf
Verhaltensverstöße gelegt.

Grundsätzlich war das Verkehrsaufkommen der Szene eher überwiegend ruhig, da
Teile der ansässigen Szene sich dem jährlichen Fahrzeugtreffen im Bereich
HH-Allermöhe anschlossen hatte.

Aufgrund der stark bewölkten Wetterlage sowie niedrigen Temperaturen konnten
auch nur wenige Krafträder festgestellt werden.

Insgesamt kontrollierten die Beamten jedoch 52 szenetypische Fahrzeuge. Bei
insgesamt 15 Fahrzeuge wurden entsprechende bauartliche Veränderungen
festgestellt, die ein Erlöschen der Betriebserlaubnis zur Folge haben (u.a.
Veränderungen Fahrwerken, Rad-Reifen-Kombination, lichttechnische
Einrichtungen). In zwei Fällen musste die direkte Weiterfahrt untersagt werden.

Bereits in den Nachmittagsstunden konnte im Raum Lüchow ein technisch
veränderter Pkw Ford Mustang mit mehr als 700 PS kontrolliert werden, nachdem
dieser die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf der Bundesstraße 216, OT Riskau,
um bis zu 90km/h überschritt 190 statt erlaubter 100 km/h). Technische
Veränderungen am Fahrwerk, für die keine Nachweise der Zulässigkeit erbracht
werden konnten, führten ebenfalls zum Erlöschen der Betriebserlaubnis.
Entsprechende Ordnungswidrigkeitenverfahren wurden eingeleitet.

Parallel provozierte der Fahrer eines PKW Mercedes Benz die kontrollierten
Einsatzkräfte bei einer Verkehrskontrolle, indem er mit seinem technisch
veränderten Fahrzeug mehrfach den Kontrollort in der Jeetzelstraße in Lüchow
passierte und durch das unnötige Beschleunigen und Abbremsen, Knallgeräusche der
Abgasanlage verursachte. Bei der anschließenden Kontrolle konnte eine
Manipulation an der Schalldämpferanlage festgestellt werden. Dieses führte zu
einer Überschreitung des zulässigen Standgeräuschs um 20dB(A) und somit zum
Erlöschen der Betriebserlaubnis. Den Fahrzeugführer erwartet aufgrund seiner
wiederholten grobe Verfehlungen innerhalb der (verlängerten) Probezeit nun ein
vermutlich mehrmonatiges Fahrverbot.

Die Polizei kündigt auch nach dem Car-Freitag weitere Kontrollen in der Region
an und wird wie angekündigte ihre Schwerpunktarbeit auch in der
Verkehrsüberwachung zur Verhinderung schwerer Verkehrsunfälle fortsetzen.

© Fotos: Polizei


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