Paten übernehmen einen Teil der Pflege des Spielplatzes im Kastanienweg
von Stadt Winsen (Luhe) am 24.04.2025Im Herbst des vergangenen Jahres hatte die Stadtverwaltung die Frage nach dem Bestand des Kinderspielplatzes im Kastanienweg zur Beratung in die politischen Gremien gegeben. Hintergrund war die Ausbreitung von sogenannten Bambus-Rhizomen über die gesamte Spielplatzfläche. Insgesamt 17 Anliegerinnen und Anlieger aus der Nachbarschaft des öffentlichen Kinderspielplatzes übernehmen nun einen Großteil der Pflege dieses Platzes. Der Bestand des Spielplatzes kann so gesichert werden.
Die Beseitigung des Bambus auf dem Spielplatz Kastanienweg einschließlich eines Bodenaustausches hätte ganz erhebliche Kosten verursacht. Ohne dieser Maßnahme wäre es aber zu einer Gefährdung von Kindern und anderen Besuchern durch Auswüchse dieser Rhizome aus dem Boden gekommen. Weil es alternative Spielmöglichkeiten in zumutbarer Entfernung gibt, wurde seinerzeit die Schließung des Spielplatzes und seine Umwandlung in einen Bauplatz zur Diskussion gestellt.
Dagegen sprachen sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger aus dem näheren und auch weiteren Umfeld des Spielplatzes aus. Sie setzten sich für den Erhalt des Platzes ein und boten zu diesem Zweck auch die Unterstützung durch ehrenamtliches Engagement aus der Nachbarschaft an. Auf dieses Angebot ist man stadtseitig eingegangen. Der Gefahr auswachsender Bambus-Rhizome lässt sich nämlich auch dadurch wirksam begegnen, dass die Rasenfläche in der Vegetationsperiode häufiger als üblich gemäht wird und die Rhizome so kurz und ungefährlich bleiben. Dazu haben sich jetzt 17 Personen in einer Spielplatzpaten-Vereinbarung der Stadt gegenüber verpflichtet.
„Es ist nicht ungewöhnlich und nicht unerwartet, wenn Bürger gegen die Schließung einer öffentlichen Einrichtung protestieren,“ sagt Bürgermeister André Wiese dazu. „Aber außergewöhnlich und bemerkenswert ist es, wenn sich Bürger mit ihrer Zeit und Arbeitskraft für den Erhalt eines Angebots der öffentlichen Hand einsetzen, das von Schließung bedroht ist. So, wie es die Anliegerinnen und Anlieger des Spielplatzes im Kastanienweg tun. Das ist „Public Private Partnership“ im besten Sinne, die Anerkennung und Respekt verdient.“
Auch die Spielplatzpaten zeigten sich erfreut. Stephan Plaggemeyer, der als Ansprechpartner der Spielplatzpaten fungiert, dazu: „Wir als Anlieger freuen uns, dass wir eine Einigung mit der Stadt erzielen konnten und dass wir dadurch den Spielplatz erhalten konnten. Es ist schön zu sehen, dass man mit Engagement etwas erreichen kann. Der Dank geht an unsere Nachbarn, die sich bereit erklärt haben mit uns die Partnerschaft zu übernehmen und mit uns den Spielplatz zu pflegen. Wir hoffen, auf eine reibungslose Zusammenarbeit mit der Stadt und wir wollen unseren Beitrag dazu leisten die Vereinbarung zu erfüllen.“
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