Winsen, am Donnerstag den 03.07.2025

Neuer Blitzeranhänger gegen Raser

von Landkreis Harburg am 01.07.2025


ein neuer Blitzer bremst die Raser aus: Der Landkreis Harburg setzt einen weiteren, zweiten Anhänger für die mobile Geschwindigkeitsüberwachung ein. Die Anlage geht ab sofort in Betrieb und wird vorrangig zur Tempokontrolle innerorts eingesetzt. Der Anhänger selbst wird durch ein Videoalarmsystem gesichert, nachdem es in der Vergangenheit Angriffe auf den Blitzeranhänger gegeben hat.

Ziel der Geschwindigkeitskontrollen ist mehr Verkehrssicherheit und Unfallprävention im Landkreis Harburg. Durch die Verkehrsüberwachung besonders an neuralgischen Stellen sollen Unfälle verhütet und Unfallfolgen gemindert werden. „Wir können alle Verkehrsteilnehmer nur bitten, sich an die vorgeschriebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten", sagt Nicole Benning, die Leiterin der Geschwindigkeitsüberwachung des Landkreises Harburg. „Zu schnelles Fahren ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Unfallursache Nr. 1 in Niedersachsen, und die Einhaltung vom gemeinsam festgelegten Regeln die Grundlage gesellschaftlichen Zusammenlebens.“

Der neue Anhänger wird im gesamten Landkreis eingesetzt. Vorgesehen ist, dass er etwa sieben Tage lang an einem Standort steht. Dort wird der 1,3 Tonnen schwere Anhänger genauestens ausgerichtet und kann dann rund um die Uhr autark mit Akkus betrieben werden. Die Messungen mit dem neuen Gerät selbst erfolgen dann ohne Personal. Ein Vorteil: Die Bilder mit den festgestellten Verstößen werden per Datenfernübertragung sofort live an den Landkreis übermittelt.

Bei den Standorten werden neben Anregungen der Polizei und der Straßenbaulastträger insbesondere auch Anregungen durch Anwohnerinnen und Anwohner sowie der Gemeinden berücksichtigt. „Seit Jahren haben wir verstärkte Hinweise von Bürgerinnen und Bürger und ein zunehmendes Anspruchsdenken. Da oft das subjektive Empfinden eine große Rolle spielt, findet bei jeder Anregung im Vorlauf eine Verkehrszählung statt, um ein tatsächliches Gefahrenpotenzial zu überprüfen. Bestätigen sich die Schilderungen, erfolgen dann die Überwachungsmaßnahmen“, erläutert Nicole Benning.

Dass nicht alle Verkehrsteilnehmer Verständnis für Geschwindigkeitskontrollen zeigen, wurde im vergangenen Jahr ersichtlich, als der Mess-Anhänger angezündet wurde. Um solche Sachbeschädigungen, aber auch Sabotage durch das Beschmieren oder Zukleben des Anhängers möglichst zu verhindern, ist das neue Gerät mit einem 360-Grad-Videoalarmsystem ausgestattet. Bei Unterschreiten des – variabel einstellbaren – Abstandes wird eine Videoaufzeichnung gestartet und eine Umfeldbeleuchtung eingeschaltet. Die Videodateien werden ebenso wie die festgestellten Verstöße per Datenfernübertragung sofort live an den Landkreis übermittelt.

Der Landkreis verfügt damit nun über insgesamt sieben stationäre Blitzer, drei kombinierte Rotlicht- und Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen, zwei Blitzeranhänger und vier mobile Anlagen mit Laserscannertechnik, die über 500 Standorte im ganzen Landkreis anfahren. Die Überwachungsmaßnahmen werden an Unfallbrennpunkten und Gefahrenstellen konzentriert. Der Landkreis setzt mit der Messtechnik auf eine konstantere Überwachung. Denn die Erfahrung zeigt, dass Autofahrer, die damit rechnen müssten, geblitzt zu werden, langsamer fahren.


Bild © Landkreis Harburg / Bildunterschrift:

Der neue Anhänger zur Geschwindigkeitsüberwachung im Landkreis Harburg geht ab sofort in Betrieb.



© Fotos: Landkreis Harburg


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