Der lange Weg des Mülls
von Christiane Bleumer am 18.05.2015AGL-Mitarbeiter Artur Fraier, Vorarbeiter Urs-André Wedler, AGL-Geschäftsführer Lars Strehse, Abteilungsleiter Georg Adolph und der kommissarische Betriebshofleiter Frank Stanowski (v. links) präsentieren die neue Handkarre und die neuen Depots für Mülltonnen.
"Wir fahren viel Luft hin und her", bringt Lars Strehse, der Geschäftsführer der Abwasser, Grün & Lüneburger Service GmbH, kurz AGL, das Problem auf den Punkt. Bei dem heutigen (18. Mai) Pressetermin ging es vor allem um den Müll, der sich in den innerstädtischen Papierkörben befindet. Und das sind sehr häufig die Überreste der To-Go Gesellschaft, die hier mal schnell einen Kaffee mitnimmt und sich dort noch eben einen kleinen Snack für unterwegs einpacken lässt. Das Müllaufkommen ist entsprechend hoch. Bisher wurde dieser Müll eingesammelt und zur AGL gebracht. Nun soll er vorher in einem Fahrzeug mit integrierter Presseinheit komprimiert werden. Dadurch könnten über 50 Prozent der erforderlichen LKW-Fahrten eingespart werden, rechnet Strehse vor.
Weitere Neuerungen, die eine Optimierung der Arbeitsprozesse zum Ziel haben, sind die insgesamt drei Depots, die jetzt an unterschiedlichen Standorten in der Innenstadt eingerichtet wurden. Das größte befindet sich beim City-Parkhaus, wo acht Mülltonnen in einem optisch ansprechenden Holzverschlag, der sogar noch eine Begrünung erhält, untergebracht werden können. Direkt vor Ort werden die Tonnen von dem neuen Müllwagen mit Presseinheit entleert.
Vor allem das Wohl der Mitarbeiter hat eine Neuanschaffung im Blick. Künftig werden im Stadtbild statt der normalen Mülltonnen luftbereifte Handkarren zu sehen sein, die erheblich leichter über das Straßenpflaster gezogen werden können. Sicher auch eine Entlastung für manche Lüneburger, die sonst schon einmal in den frühen Morgenstunden von den rumpelnden und klappernden Mülltonnen der Straßenfeger geweckt wurden. Zudem können mit der Karre zusätzlich Arbeitsgeräte und auch persönliche Gegenstände gut mitgeführt werden.
Zur Umsetzung dieses Optimierungskonzeptes plant die AGL insgesamt Investitionen bis zu 275.000 Euro ein, zum Teil im Zusammenhang mit ohnehin notwendigen Ersatzbeschaffungen.
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