Winsen, am Montag den 18.08.2025

Mitmachen erwünscht

von Christiane Bleumer am 12.01.2016


Oberbürgermeister Ulrich Mädge, Nuray und ihre jüngere Schwester Nurgül, Katharina Thies und Uwe Nehring besprechen einige Anliegen der Open Space Gruppen.

Das Charakteristische an dem Projekt „Open Space“ im Lüneburger Stadtteil Kaltenmoor ist, dass sich Kinder und Jugendliche hier ernst genommen fühlen und erfahren, dass ihre Wünsche und Ideen tatsächlich häufig realisiert werden können. Doch dafür müssen sie selbst aktiv werden. „Es bleibt das Anliegen der jugendlichen Teilnehmer“, erläutert Uwe Nehring das Konzept. Als Quartiersmanager im bevölkerungsreichsten Teil der Hansestadt organisiert er federführend die Open Space Veranstaltungen, deren Ziel es im weiteren Verlauf ist, die gesammelten Ideen zu konkreten Projekten werden zu lassen.

Inzwischen schon dreimal gab es das Beteiligungsprojekt der Stadt, bei dem die Jungen und Mädchen Themen, Anregungen und Wünsche rund um ihren Stadtteil mitteilen können. Jetzt laufen die Vorbereitungen für den nächsten Open Space am 5. und 6. März 2016 in der Pausenhalle der IGS. Gleichgesinnte finden, das eigene Umfeld verbessern und das alles mit Hilfe und Unterstützung von erwachsenen Paten, das ist das Prinzip von Open Space. „Die Kinder geben keinen Wunschzettel ab, der von Erwachsenen erledigt wird“, stellt Uwe Nehring klar. Stattdessen heiße es selbst aktiv sein, zum Beispiel wenn Unterschriften dafür gesammelt würden, dass wieder ein richtiger Bäcker nach Kaltenmoor kommen soll. Auch auf anderen Ebenen müssten die Kinder und Jugendlichen tätig werden, so der Quartiersmanager. „Um zum Beispiel den Wunsch nach einer Spielekiste in der Schule zu verwirklichen, mussten die Kinder ihr Anliegen in der Gesamtkonferenz mit Hilfe eines Beamers präsentieren“, berichtet Nehring, der den Mut dieser Kinder bewundert. Doch genau so etwas stärke die sozialen Kompetenzen und zeige den Kindern, wie Mitbestimmung funktioniere. Ein Mittel gegen spätere Politikverdrossenheit, so Nehring.

Etwa 40 Teilnehmer kommen im Durchschnitt zur ersten Runde, bei der die Kinder und Jugendlichen zwischen 8 und 18 Jahren ihre Wünsche und Vorschläge vorbringen. In kleinen Gruppen werden dann die interessantesten Themen diskutiert und zu Protokoll gebracht. Aus diesen Anliegen werden schließlich Vorhaben, die in Vorhabengruppen weiter verfolgt und bearbeitet werden. „In den vergangenen drei Jahren hatten wir 47 Vorhaben, von denen immerhin rund die Hälfte umgesetzt werden konnte“, freut sich Uwe Nehring.

Schon vorher gibt es ein „Mit - Mach – Vorbereitungstreffen“ für den Open Space, und zwar am Montag, 25. Januar, in der Zeit von 16.30 bis 19.00 Uhr im Ökumenischen Gemeindezentrum St. Stephanus.

© Fotos: Bleumer


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