Winsen, am Montag den 18.08.2025

Mit wenigen Klicks zum Heizkostenvergleich / Energiepreise auf Rekordhoch

von Winfried Machel am 27.09.2023


Auch wenn viele tagsüber noch die Sonne genießen – morgens ist es schon empfindlich kühl und es zeigt sich deutlich: Die nächste Heizperiode kommt bestimmt. Doch was bedeutet das für das eigene Portemonnaie? Und wo stehe ich mit meinen Heizkosten im Vergleich? Heizen wird immer teurer, und einen Überblick gibt der neue Heizspiegel für Deutschland der gemeinnützige Beratungsfirma co2online, der direkt über den Energiewegweiser des Landkreises Harburg (www.energiewegweiser.de/heizspiegel ) zu erreichen ist. Der Heizspiegel bietet mit nur wenigen Klicks einen bundesweiten Heizkostenvergleich nach Wohnfläche des Gebäudes. Gleich im Anschluss können sich die Nutzerinnen und Nutzer auf dem Energieweiser informieren, wie sie die Kosten senken – und damit auch dem Klima nützen. „Das Sparpotenzial ist enorm“, sagt Klimaschutzmanager Oliver Waltenrath. „Die meisten Menschen schätzen ihren Verbrauch und den Einfluss schon kleinster Maßnahmen auf die Kosten falsch ein.“

Die Energiepreise kennen seit Jahren nur eine Richtung: Es geht steil nach oben. Im vergangenen Jahr sind die Heizkosten um rund 80 Prozent gestiegen, nachdem sie sich durch Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine gegenüber 2020 in etwa verdoppelt hatten, und sind auf Rekordhoch. Für die deutschlandweiten Vergleichswerte zum Heizen hat co2online über 250.000 Energierechnungen und Heizkostenabrechnungen ausgewertet. Die Daten repräsentieren den tatsächlichen Energiebedarf für Raumwärme und Warmwasser als Ergebnis des Nutzungsverhaltens und der energetischen Qualität der Gebäude, aufgeschlüsselt nach Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche. So muss ein Haushalt im Mehrfamilienhaus bei einer 80-Quadratmeter-Wohnung durchschnittlich 1.475 Euro fürs Heizen mit Gas bezahlen als vor einem Jahr. Im Einfamilienhaus mit 110 Quadratmeter sind es sogar durchschnittlich 3.940 Euro bei der Gasheizung oder 3.475 Euro für Heizöl.

Auch wenn co2online für das laufende Jahr mit eher sinkenden Kosten rechnet, bleiben die Energiepreise deutlich über dem Vorkrisenniveau und werden gerade für fossile Brennstoffe hoch bleiben. „Energie sparen lohnt sich daher weiterhin – und das doppelt“, betont Klimaschutzmanager Waltenrath. „Denn das hilft nicht nur dem eigenen Portemonnaie, sondern ist durch CO2-Reduzierung ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Dabei kann jeder Einzelne aktiv werden – ohne dass auf behagliche Wärme verzichten werden muss.“

Gerade bei der Heizung ist das Sparpotenzial enorm: „85 Prozent der Energie im Haushalt werden für Wärme und Warmwasser verbraucht“, erläutert Waltenrath. Doch 47 Prozent der Deutschen wissen gar nicht genau, wieviel Heizenergie sie eigentlich verbrauchen, und mehr als zwei Drittel der Heizungsanlagen in Deutschland arbeiten ineffizient.“ So können Optimierungen an der Heizung und an der Wärmeverteilung wie ein hydraulischer Abgleich die Energieeffizienz beträchtlich steigern. Das zahlt sich aus: 90 Prozent aller Haushalte können nach Einschätzung von co2online durch Verhaltensänderung und Modernisierungen Heizkosten sparen. In einem durchschnittlichen Haushalt sind das bis zu 1.270 Euro pro Jahr. „Die Handwerksbetriebe der Kreishandwerkerschaft stehen bei der technischen Optimierung der Gebäude-/Heizungstechnik ebenfalls mit Rat und Tat zur Verfügung“, ergänzt Waltenrath.

Der Heizspiegel gibt eine erste Orientierung zum Heizenergieverbrauch und zeigt deutlich, wie hoch die Heizkosten im Vergleich sind – und ob die eigenen vier Wände einen niedrigen, durchschnittlichen oder erhöhten Verbrauch aufweisen. Besonderheiten der Wohnung werden aber noch nicht berücksichtigt.

Tipps zum Einsparpotenzial gibt es bei der individuellen Beratung. Die Stabsstelle Klimaschutz des Landkreises Harburg bietet dazu verschiedene Beratungsformate und Informationen an – wahlweise persönlich oder in einem der zahlreichen Online-Vorträgen. Die virtuelle Energieagentur www.energiewegweiser.de des Landkreises Harburg bietet neben einem Schwerpunkt rund ums Heizen und Energiesparmaßnahmen für die eigenen vier Wände auch weitere Informationen über das vielfältige Klimaschutz-Serviceangebot für den Landkreis Harburg. Wer Sanierungen plant, ist beispielsweise beim FördermittelCheck gut aufgehoben. Dort werden sämtliche Fördermittel für Privatpersonen, Unternehmen und Kommunen aufgelistet – auch für den Bereich der Elektromobilität. Der HeizCheck oder der ModernisierungsCheck bieten eine individuelle Betrachtung der jeweiligen Wohnung oder des Gebäudes. Ansprechpartner sind auch Oliver Waltenrath und sein Team bei der Stabsstelle Klimaschutz des Landkreises Harburg, Telefon 04171 – 6936601.

© Fotos: Landkreis Harburg


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