LoCarlo: Winterpause für den Prahm
von Winfried Machel am 04.10.2022Die Ilmenau führt so wenig Wasser, dass der Prahm meistens gar nicht mehr schwimmt, sondern auf auf dem Sandbett des Flusses liegt. Das macht dem Boot zu schaffen. Wie bei seinem großen Bruder, dem Ewer, muss das Boot ins Trockendock und überholt werden.
Ende vergangener Woche hat die Mannschaft den Prahm auf das Gelände der Kläranlage verlegt. Jens-Peter Fiedler von der Crew berichtet, dass die Männer und Frauen den Prahm dort winterfest verpacken. Voraussichtlich im kommenden Frühjahr stehen verschiedene Reparaturen an. Wie berichtet, hatten die Ehrenamtlichen über Monate den Ewer wieder auf Vordermann gebracht. Dort waren unter anderem Bohlen verfault, mithilfe von Fachleuten der Flensburger Museumswerft tauschten die freiwilligen Schiffer das Holz aufwendig aus.
Ewer und Prahm waren vor Jahrhunderten Teil des Transportwesens. Die Salzstadt ließ das "weiße Gold" zunächst in Fässer in Ewern über Ilmenau und Elbe bis Lauenburg bringen. Dort setzten Transporteure dann Prahme ein, die über die Stecknitzfahrt weiter nach Lübeck bringen. Von dort aus wurde das Salz in den Ostseeraum weiterverkauft. Die Stecknitzfahrt war ein Kanalsystem, das bestehende See und Wasserläufe genutzt hatte. ca
Das Foto zeigt Ewer und Prahm an ihrem Liegeplatz im Aten Hafen.
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