Winsen, am Dienstag den 23.09.2025

Klimagerechter Waldumbau wird fortgesetzt

von Landkreis Harburg am 23.09.2025


die großen Holzstapel am Wegesrand werden es bald unübersehbar deutlich machen: Am Bornberg und in der Wulmstorfer Heide gehen die Arbeiten zum klimagerechten Waldumbau im Sine des Naturschutzes weiter. Wo einst die Panzer übten, sorgt die Naturschutzstiftung des Landkreises Harburg mit Renaturierungs- und Pflegemaßnahmen für ein Refugium besonders für den Schutz gefährdeter Arten wie dem Schwarzspecht oder Waldfledermausarten. Dazu findet auch der klimagerechte Umbau des Waldes statt. Ziel ist es, dadurch beispielsweise bodensaure Eichen- und Buchenwälder und eine strukturreiche Heidelandschaft zu erhalten und zu entwickeln. Die Arbeiten werden jetzt fortgesetzt.

Bisher sahen die Wälder am Bornberg aus wie viele Gebiete in der Heide: Fichten prägten das Bild. Doch die Nadelbäume kommen nicht nur schlecht mit den immer weiter fortschreitenden Klimaveränderungen und Trockenheit zurecht, sie wirken dunkel und monoton – und bieten nur wenigen Tieren ein Zuhause. Das ändert sich: Wo auf den Flächen der Naturstiftung des Landkreises Harburg bisher strukturarmes Kiefernstangenholz mit geringem ökologischen Wert zu finden war, prägen daher bald Rotbuche, Winterlinde, Hainbuche und Spitzahorn die Wälder.

„Wir entnehmen die Kiefern und pflanzen dort mehrere tausend heimische Laubbäume“, erläutert Mirko Dannenfeld, Vorstandsvorsitzender der Naturschutzstiftung und Leiter der Umweltabteilung des Landkreises. Auf einem Teilstück am Bornberg wurde bereits im vergangenen Winter mit dieser Wiederherstellung dieses hochwertigen, abwechslungsreichen Buchenmischwalds begonnen – mit Erfolg. „Die Pflanzen sind dank des feuchten Sommers gut angewachsen“, freut sich Dannenfeld.

Diese Durchforstung wird nun Ende September – nach der der Brut- und Setzzeit – auf einer Fläche von rund elf Hektar fortgesetzt. Kiefern, Lärchen und Douglasien werden entnommen, anschließend findet die Neuanpflanzung von Rotbuchen, Hainbuchen, Spitzahorn und Winterlinde statt. Mit den Jahren sorgen diese ökologisch wertvollen Wälder aus Buchen, Ahorn und Linde dann im Sommer für eine angenehme Kühle, sie erhöhen die Grundwasserneubildung und sind besser gegen die Folgen der Klimakrise geschützt als die Kiefern. Künftig werden die Bornbergwälder zudem allein unter Natur- und Klimaschutzaspekten gepflegt – und bieten wertvollen neuen Lebensraum für Arten wie Trauerschnäpper, Waldlaubsänger und Fledermäuse.

Insgesamt finden die Maßnahmen zum Waldumbau auf 50 Hektar statt. „Damit ist es eines der größten Waldnaturschutzprojekte im Landkreis Harburg“, sagt Mirko Dannenfeld. Der Bornberg und die Wulmstorfer Heide stehen als 283 großes Naturschutzgebiet unter besonderem Schutz. Die einzigartige Naturlandschaft ist ein attraktives Naherholungsgebiet und Refugium für gefährdete Arten. Es ist unter anderem Quellgebiet für den Riethbach, der Bornberg stellt mit 83 Metern Höhe die höchste Erhebung im Gebiet dar.

Foto ©Landkreis Harburg / Bildunterschrift 1:

Nadelholz wird am Bornberg entnommen, der Waldumbau im Sinne des Naturschutzes wird fortgesetzt.

Foto ©Landkreis Harburg / Bildunterschrift 2:

Die zarten Buchen sind gut angewachsen.

© Fotos: Landkreis Harburg


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