Winsen, am Sonntag den 15.06.2025

Klima durch bewussten Konsum schonen

von Landkreis Harburg am 02.06.2025


die Verbraucher haben es in der Hand: Den Ölkonzern Shell haben die massiven Proteste schon vor 30 Jahren zum Einlenken bei der Entsorgung der Ölplattform Brent Spar gebracht, und im Zollstreit setzen die Kanadier auf den Boykott der US-amerikanischen Waren. Auch in Fragen des Klimaschutzes lässt sich durch bewussten Konsum viel erreichen. Nicht nur der Verzicht auf die Flugreise oder die klimafreundliche Heizung helfen der Umwelt, auch scheinbar banale Einkäufe wie programmierbare Heizungsthermostate, ein Sparduschkopf oder die Jeans mit Nachhaltigkeitssiegeln. Dafür will die neue Kampagne #WareWunder des Umweltbundesamtes sensibilisieren, an der sich der Landkreis Harburg beteiligt. In der virtuellen Energieagentur des Landkreises, dem Energiewegweiser (www.energiewegweiser.de), werden Tipps und Tricks für bewussten Konsum gegeben.

Die siebenteilige Reihe startet im Juni, zum Auftakt geht es um das Thema Balkonkraftwerke. Bis März 2026 werden unter dem Motto „kleiner Aufwand – großer Nutzen“ unregelmäßig sieben Schlüsselprodukte vorgestellt.

Wohnen, Essen, Mobilität, Konsum – alles hat Auswirkungen auf Ressourcen, Klima und Artenschutz. „Klimaschutz scheint eine große Herausforderung zu sein. Doch oft sind es die kleinen Entscheidungen und Alltagsgewohnheiten, die einen Unterschied machen und viel bewirken können“, betont Klimaschutzmanager Oliver Waltenrath.

„Die Kampagne zeigt, wie wir durch nachhaltigen Konsum ohne große Umstellung unserer Gewohnheiten umwelt- und klimaschonender leben können. Dazu lenkt #WareWunder die Aufmerksamkeit auf Produkte, die einfach und schnell in den Alltag integriert werden können und als Schlüsselprodukte motivieren, sich auch in anderen Situationen umweltschonend zu verhalten. Die Kampagne zeigt einfache Handlungsmöglichkeiten für klimafreundlichen Konsum, die gleichzeitig auch noch ein Gewinn im Alltag sind – durch deutliche Einsparungen oder eine höhere Lebensqualität“, sagt Waltenrath. Die einzelnen Themen der Kampagne: Balkonkraftwerke, Carsharing, programmierbare Heizungsthermostate, Sparduschkopf, Jeans mit Nachhaltigkeitssiegeln, Pflanzendrinks und torffreie Blumenerde.

Die Kraft der Sonne lässt sich auch ohne große Dachflächen einfangen: Mit dem Balkonkraftwerk kann jeder zum Energieproduzenten werden und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Denn warum sollte man auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten neben Rosmarin, Thymian und Tomaten nicht gleich auch noch die Energie für den Herd „ernten“. Durch eine kleine Photovoltaik-Anlage mit einem 800-Watt-System lassen sich immerhin rund 550 bis 790 Kilowattstunden im Jahr produzieren. Die gesetzlichen Regelungen für Steckersolargeräte wurden im ersten Halbjahr 2024 vereinfacht, auch der Vermieter darf eine solche Anlage nicht ohne triften Grund untersagen. Genaue Details, wie ein Balkonkraftwerk funktioniert, welche Vorteile zu erwarten sind und wieviel CO2 vermieden wird, finden sich im ersten Teil von #WareWunder unter www.energiewegweiser.de im Bereich Energiesparen & Konsum.

Doch auch ansonsten bietet der Landkreis Harburg ein umfangreiches Informationsangebot zu Klimaschutz und Energiefragen. So gibt es Online-Vorträge zu verschiedenen Themen – wiederholt auch zu Balkonkraftwerken –, Landkreis und Verbraucherzentrale Niedersachsen bieten regelmäßige kostenfreie Energieberatungen mit unabhängigen und neutralen Energieberatern im Kreishaus Winsen sowie in den Rathäusern Elbmarsch, Hanstedt und Neu Wulmstorf sowie bis Juli auch in Buchholz. Terminbuchungen sind ebenfalls über www.Energiewegweiser.de unter der Aktionskachel „Energieberatung im Rat-/Kreishaus“ möglich. Die virtuelle Energieagentur www.energiewegweiser.de des Landkreises bietet zudem weitere Informationen über das vielfältige Klimaschutz-Serviceangebot für den Landkreis Harburg. Wer Sanierungen plant, ist beispielsweise beim FördermittelCheck gut aufgehoben. Dort werden sämtliche Fördermittel für Privatpersonen, Unternehmen und Kommunen aufgelistet – auch für den Bereich der Elektromobilität.

Ansprechpartner sind auch Oliver Waltenrath und sein Team bei der Stabsstelle Klimaschutz des Landkreises Harburg, Telefon 04171 – 6936601.

Foto ©Landkreis Harburg / Bildunterschrift:

Der Landkreis fängt die Kraft der Sonne bereits auf dem Kreishaus ein. Mit der Kampagne #WareWunder weist Klimaschutzmanager Oliver Waltenrath darauf hin, dass jeder mit einem Balkonkraftwerk selbst zum Energieproduzenten werden kann.

© Fotos: Landkreis Harburg


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