Gute Resonanz bei der Bürgerversammlung in Stöckte
von Winfried Machel am 21.09.2023Ortsvorsteher Hans-Christian Wedemann konnte jüngst rund 100 Bürgerinnen und Bürger auf der Stöckter Bürgerversammlung am 30.08.2023 begrüßen. Neben dem Ortvorsteher waren Winsens Bürgermeister André Wiese, aus dem Winsener Stadtrat Christine Glawe (SPD) und Christoph Fascher (CDU) sowie Sandra Sperling vom Landkreis Harburg anwesend.
Nach einer kurzen Begrüßung blickte Ortsvorsteher Wedemann auf das vergangene Jahr und das erste Halbjahr 2023 zurück. Selbst wenn man sich auch in Stöckte nicht den Auswirkungen der gesellschaftlichen Großwetterlage entziehen kann und konnte, machte es den Anschein, dass ab Mitte 2022 die Einschränkungen der Corona-Krise weitestgehend überstanden waren und dem gesellschaftlichen Miteinander in Gänze wieder Leben eingehaucht werden konnte. Insbesondere das Jahr 2023 kann bisher wieder als Rückkehr zur Normalität angesehen werden, da sich die dörflichen Aktivitäten im Wesentlichen wieder der Vor-Corona-Zeit annähern konnten. Der Ortsvorsteher bedankte sich an dieser Stelle explizit bei den Ehrenamtlichen und Freiwilligen, ohne deren Engagement das dörfliche Treiben und der dörfliche Zusammenhalt nicht funktionieren würden.
Des Weiteren berichtete Wedemann über die kurz- und mittelfristige Entwicklung des Ortes. Hier sind insbesondere die Fertigstellung der Luhebrücke, das Auslaufen des Dorfentwicklungsprogramms „Winsener Marsch“ sowie die Planungen zur neuen Grundschule in Stöckte samt Umfeldentwicklung zu nennen. Nach derzeitiger Planung wird die Grundschule voraussichtlich zum Schuljahr 2026/2027 in Betrieb gehen.
Auch in Sachen Digitalisierung gab es Positives zu berichten. Es haben genügend Haushalte in Stöckte das Angebot des lokalen Anbieters angenommen und sich dazu entschlossen, auf einen Glasfaseranschluss umzustellen. Im zweiten Halbjahr 2023 werden die Arbeiten aufgenommen, die im Laufe des Jahres 2024 ihren Abschluss finden dürften. Seit März 2023 ist Stöckte auch an das Leihradsystem der Stadt Winsen (Luhe) angeschlossen. Am DGH befinden sich mehrere Räder, die über die nextbike-App gemietet werden können. Es gibt folglich gute Zukunftsperspektiven für Stöckte. Allerdings spiegeln sich die guten Rahmenbedingungen nicht zwangsläufig in den statistischen Daten für Stöckte wider. So haben sich sowohl die Bevölkerungszahl als auch die Anzahl der Baugenehmigungen leicht rückläufig verändert. Dies ist unter anderem auf die begrenzte Verfügbarkeit von Bauland zurückzuführen.
Auf die positiven Entwicklungsperspektive in Stöckte ging auch Bürgermeister Wiese in seinem Grußwort ein. So sei für Winsen gesamtstädtisch eine positive Bevölkerungsentwicklung sowie eine positive Entwicklung der Lebensqualität zu erkennen. Allerdings machen die gesellschaftlichen Herausforderungen auch vor der Stadt Winsen (Luhe) nicht halt. Der anhaltende Russland-Ukraine-Konflikt, die massive Inflation und die signifikant angestiegenen Energiepreise machen der Stadt massiv zu schaffen. Hinzu kommen zusätzliche Investitionen für die Flüchtlingsunterbringung, die in der Höhe und Verantwortlichkeit noch nicht annähernd abschätzbar sind. Es zeichnet sich ab, dass die finanzielle Situation der Stadt Winsen - und auch des Landkreises Harburg - in den kommenden Jahren sehr angespannt sein wird und ggf. angedachte Investitionen geschoben werden müssen. Die gesellschaftlichen Herausforderungen bieten Chance und Herausforderung zugleich.
Im weiteren Verlauf referierte Sandra Sperling vom Landkreis Harburg - Bereich Kreisentwicklung / Wirtschaftsförderung / Mobilität in einem interessanten Vortrag über das „elbMOBIL - Möglichkeiten des On-Demand-Verkehrs für Winsen und Umgebung“. Abschließend beantworteten Wedemann und Wiese Fragen der Anwohner unter anderem zu Themen wie aktueller Stand Umbau DGH, Bebauungsplanverfahren Grundschule Stöckte, mögliche Verkehrsentlastungen für die Hoopter Straße und Grünpflege in Stöckte, ehe der Abend einen harmonischen Ausklang fand.
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