Gewalt gegen städtische Einsatzkräfte
von Stadt Winsen am 27.01.2025Meist sind es abstrakte, statistische Zahlen oder Berichte über Vorfälle in anderen Orten der
Republik, mit denen uns das Thema „Gewalt gegen Einsatzkräfte“ begegnet. Es wird dann
erklärt, dass diese Gewaltanwendungen in den Fallzahlen und in der Intensität zunehmen, dass
Gleiches für verbale Beleidigungen, Anfeindungen und Angriffe gegen Polizei-, Feuerwehr-,
Rettungs- und andere Einsatzkräfte gilt und dass die Hemmschwelle für die Anwendung von
körperlicher Gewalt gegen sie sinkt.
Die allermeisten Menschen besorgt diese Entwicklung und haben dafür überhaupt kein
Verständnis. Man fragt sich, wo die Ursachen liegen und wie gegengesteuert werden kann.
Und der eine oder die andere stellt sich vielleicht auch die Frage: Zeigt sich dieser Trend
zunehmender Gewalt gegen Einsatzkräfte auch hier vor Ort? Mit Blick auf die Kräfte, die für
die Stadt Winsen (Luhe) im Außen- und im Vollzugsdienst tätig sind, muss Bürgermeister
André Wiese diese Frage mit einem eindeutigen Ja beantworten.
„Leider ist es auch bei uns in letzter Zeit häufiger als in früheren Jahren vorgekommen, dass
städtische Bedienstete verbal, aber insbesondere auch körperlich attackiert worden sind,“ so
der Bürgermeister. „Im letzten Jahr hat es leider verschiedene gewalttätige Angriffe gegeben.
Darunter eine Attacke mit einem Messer. Im Laufe dieses Monats ist dann bei einem Einsatz
ein Mann mit seinem Auto auf einen der beiden Außendienstmitarbeiter der Stadt losgefahren
und hat diesen anschließend, als er zu entkommen versuchte, von hinten mit der Faust
niedergeschlagen. Mit einer Schädelverletzung ist der Kollege seither dienstunfähig.“
Eigentlich fehlen einem dazu die Worte. Aber Bürgermeister Wiese will zu diesen Vorfällen
nicht schweigen und macht sie ganz bewusst öffentlich. „Ich habe die klare Erwartung an die
Strafverfolgungsbehörden, dass so etwas konsequent und hart sanktioniert wird. Daneben
braucht es eine gesamtgesellschaftliche Ächtung von verbaler und physischer Gewalt gegen
Einsatzkräfte. Wir können und dürfen nicht akzeptieren, dass einzelne ihren Hass, ihren Frust
und ihre Aggressionen an denen auslassen, die jeden Tag für die Allgemeinheit im Einsatz
sind.“
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