Winsen, am Montag den 18.08.2025

Flüchtlingen helfen: Fäden laufen künftig bei Martin Boeing zusammen

von Hansestadt Lüneburg am 16.09.2015


"Wie kann ich helfen?" Diese Frage treibt auch in Lüneburg viele Menschen um, wenn sie die überregionalen Nachrichten verfolgen und nebenan Flüchtlinge einziehen. Martin Boeing soll künftig im Auftrag der Hansestadt Lüneburg passende Antworten auf diese Frage hilfsbereiter Nachbarn, Ehrenamtlicher und Freiwilliger finden. Denn wo der eine gern einmal wöchentlich bei Papierkram helfen will, möchte die andere an frühere Berufstätigkeit anknüpfen und regelmäßig Deutsch-Unterricht geben und der nächste lieber nur hin und wieder einen Fahrdienst übernehmen. Martin Boeing wird künftig der Mann sein, der Angebote und Nachfrage zusammenführt, damit Ehrenamtliche sich geschätzt, aber nicht überfordert fühlen und so Hilfen die größtmögliche Wirkung erzielen. Martin Boeing ist zu erreichen in Lüneburg unter Tel. 309-3344 und per Mail an: martin.boeing@stadt.lueneburg.de

Die Bereitschaft zu helfen ist groß, die Möglichkeiten sind vielfältig. Neben Kirchengemeinden, Wohlfahrtsorganisationen, aber auch Sport- und Kleingartenvereinen, die sich über Unterstützung freuen, ist es in Lüneburg zum Beispiel auch die amikeco Willkommensinitiative, die Flüchtlingen zur Seite steht. Doch wenn zum Beispiel der Ehrenamtliche, der regelmäßig Kinder zum Deutschkurs begleitet, mal Urlaub macht, ist eine Vertretung gefragt. Und wenn der Nachbar gut gemeint in der Unterkunft vorguckt und besprechen möchte, wie er künftig helfen kann, dann sind die Sozialarbeiter vielleicht gerade im Einzelgespräch und haben kaum Zeit, mit dem Helfer auszuloten, welche Vorstellungen und Fähigkeiten er mitbringt. Hier kommt Martin Boeing zum Einsatz, an den sich Ehrenamtliche und solche, die es werden wollen, ab sofort wenden können und der dann einen Überblick haben wird, wer mit wem zusammenpasst. Außerdem vernetzt er sich zum Beispiel mit den bestehenden Hilfsorganisationen, die Sachspenden entgegennehmen und verwalten, und weiß dann auch Bescheid, welche Spenden wo konkret gebraucht werden oder wenn in der Kleiderkammer selbst gerade ein Helfer gesucht wird.

Pia Steinrücke, Sozialdezernentin der Hansestadt Lüneburg, weiß: "Der Koordinierungsbedarf in diesem Aufgabengebiet ist sehr hoch, das zeigt sich übrigens auch in anderen Städten. Auch möchten wir niemand verprellen, im Gegenteil können wir jede einzelne helfende Hand gebrauchen. Zumal jeder, der aus erster Hand von seinen positiven Erfahrungen mit den Flüchtlingen berichtet, zuhause, im Büro oder im Verein, uns damit hilft bei anderen in Lüneburg Akzeptanz zu schaffen."

Verschiedene Institutionen und Personen für ein gemeinsames Ziel zueinander zu bringen, ist etwas, wo Martin Boeing seine Fähigkeiten und Erfahrungen gut einbringen kann: Der 60-Jährige ist studierter Pädagoge und Völkerkundler mit Weiterbildung zum Kulturmanager und hat seit 18 Jahren die Arbeitstherapie der Psychiatrischen Klinik geleitet. Auch das Thema Inklusion beschäftigt ihn seit Jahren beruflich sowie selbst ehrenamtlich im Landeselternrat. "Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe", sagt Boeing. Damit die Belange der Helferinnen und Helfer selbst bei allem Vernetzen und Verwalten nicht aus dem Blick geraten, wird Boeing Hand in Hand mit einem Ehrenamtlichen arbeiten.

Wer sich für die Situation der Flüchtlinge und die Möglichkeit in Lüneburg zu helfen, informieren möchte, findet viele Hinweise und Informationen auf der städtischen Internetseite

[URL=http://www.lueneburg.de/asyl]www.lueneburg.de/asyl[/URL]



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