Flagge zeigen gegen Gewalt an Frauen
von Landkreis Harburg am 21.11.2025Der Landkreis Harburg zeigt Flagge: Vor dem Landkreisgebäude und vor Rathäusern wehen bis zum 10. Dezember Fahnen mit einer klaren Botschaft im Wind. „Wir sagen Nein zu Gewalt gegen Frauen“ steht in großen Lettern auf den Flaggen. Anlass der Fahnenaktion ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen am Dienstag, 25. November. Die Mitglieder des Netzwerks gegen häusliche Gewalt haben symbolisch die erste Fahne vor dem Kreishaus in Winsen gehisst. Damit setzt das Netzwerk gegen häusliche Gewalt im Landkreis Harburg ein eindrucksvolles Zeichen mit einer klaren Botschaft und startet die 16-Tage-Kampagne.
Die Vereinten Nationen haben den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen im Jahr 1999 initiiert. Er wird seitdem jährlich zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen begangen. Die UN-Fahne setzt weltweit bis zum 10. Dezember ein sichtbares Zeichen.
„Mit dem Hissen der Flagge machen wir deutlich: Gewalt gegen Frauen darf nicht hingenommen oder verschwiegen werden. Die wehende Flagge erinnert daran, dass jede Frau das Recht auf ein Leben in Sicherheit, Freiheit und Würde hat“, betont das Netzwerk gegen häusliche Gewalt im Landkreis Harburg. „Als sichtbares Zeichen macht sie Mut, hinzusehen, Haltung zu zeigen und gemeinsam für Veränderung einzutreten.“
Die 16-Tage-Kampagne steht bis zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember unter dem Motto „Frauenrechte sind Menschenrechte“ und macht auf die vielfältigen Formen von Gewalt aufmerksam, denen Frauen weltweit und auch in Deutschland ausgesetzt sind. Denn Gewalt hat viele Gesichter, umfasst nicht nur körperliche Gewalt, sondern zeigt sich auch in Form von psychischer Gewalt, sexualisierter Gewalt, digitaler Gewalt oder ökonomischer Abhängigkeit. Die Zahlen sind erschreckend: Jede vierte Frau in Deutschland ist mindestens einmal in ihrem Leben von häuslicher Gewalt betroffen.
Für die Kampagne haben Institutionen, Vereine, Einrichtungen und kommunale Gleichstellungsbeauftragte im Landkreis Harburg ein beeindruckendes Programm mit Workshops, Vorträge und Veranstaltungen zusammengestellt. Das Netzwerk gegen häusliche Gewalt im Landkreis Harburg lädt alle Bürgerinnen und Bürger ein, sich aktiv an der Kampagne zu beteiligen, die Veranstaltungen zu besuchen und sich so mit dem Thema auseinanderzusetzen und damit ein Zeichen für Solidarität und gegen Gewalt an Frauen zu setzen.
Infos zu allen Veranstaltungen gibt es unter https://www.landkreis-harburg.de/16-tage-kampagne. Eine Übersicht über das Netzwerk gegen häusliche Gewalt im Landkreis Harburg und Hilfeangebote findet sich auch unter www.gghglkh.de .
Hilfe finden Betroffene bei folgenden Einrichtungen:
Die Beratungsstelle BISS ist unter Telefon 04181 – 219 7921 zu erreichen, das Frauenhaus im Landkreis Harburg unter Telefon 04181 – 217151, das bundesweite Hilfetelefon bei Gewalt gegen Frauen unter Telefon 116 016, die Beratungsstelle für gewaltbetroffene Mädchen und Frauen unter Telefon 04171 – 6008850, das Jugendamt des Landkreises unter Telefon 04171 – 693 480. Die Krankenhäuer Buchholz und Winsen sind Partner im Projekt ProBeweis der Medizinischen Hochschule in Hannover. Das Hilfsangebot richtet sich an Opfer von häuslicher und/oder sexueller Gewalt, die noch keine Anzeige erstatten wollen. In den Krankenhäusern besteht die Möglichkeit, unmittelbar nach der Gewalterfahrung Verletzungen dokumentieren und Spuren professionell sichern zu lassen. Die Betroffenen können ohne Termin oder Anruf einfach in die Notaufnahme der Kliniken kommen. Im akuten Fall ist auch die Polizei unter der Notrufnummer 110 ansprechbar.
Bild © Landkreis Harburg / Bildunterschrift:
„Wir sagen Nein zu Gewalt gegen Frauen“: Mitglieder des Netzwerks gegen häusliche Gewalt im Landkreis Harburg hissen erste Fahne vor dem Winsener Kreishaus.
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