Exkursion im Auenland
von Landkreis Harburg am 09.04.2024ihr jubilierender Dauergesang ist ein deutliches Zeichen, dass der Winter vorbei ist: Die Feldlerche ist ein Frühlingsbote. Wie viele Tiere und Pflanzen fühlt sich die Feldlerche in der Elbmarsch besonders wohl. Denn die Auenlandschaften gehören zu den artenreichsten Lebensräumen. Durch Flussbegradigung und Eindeichung wurden sie aber bereits früh vom Menschen verändert: Möglichst gerade, stromlinienförmig sollte das Wasser durch die Wiesen strömen. Doch angesichts der negativen Folgen, um wieder mehr Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu schaffen, will die Stiftung Lebensraum Elbe die Auenlandschaft im Bereich des Rönner Werders im Sinne der Artenvielfalt deutlich aufwerten. Wie dieses innovative Projekt aussieht, können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einer Exkursion erfahren, zu der die Naturschutzstiftung des Landkreises Harburg am Sonntag, 21. April, einlädt.
Treffen ist um 10 Uhr auf dem Parkplatz des Rathauses der Samtgemeinde Elbmarsch, Elbuferstraße 98 in Marschacht. Der Projektverantwortliche Henrik Hufgard gestaltet die Führung, die im Rahmen des Kultursommers stattfindet. Anmeldungen sind bis zum 15. April möglich per E-Mail an Geschaeftszimmer71@lkharburg.de oder Telefon 04171 – 693 296. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung sind erforderlich.
Henrik Hufgard erläutert in der etwa dreistündigen Exkursion das Projekt der Stiftung. Dabei erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch, welche Tier- und Pflanzenarten im Bereich des Rönner Werders leben – und welche Voraussetzungen sie benötigen.
Die Auenlandschaft wird von regelmäßigen Hochwässern heimgesucht. Das Projekt hat das Ziel, die Verzahnung von Land und Wasser zu begünstigen. Die Tidegrenze ist unter normalen Bedingungen die Staustufe in Geesthacht, über die die Bundesstraße 404 führt. Über ein optimiertes, in Teilen neu geschaffenes Grabensystem soll die Tide weiter elbaufwärts in den Rönner Werder einschwingen.
Der Rönner Werder ist Teil des weiträumigen Deichvorlandes im Naturschutzgebiet „Elbeniederung von Avendorf bis Rönne“. Seine ausgedehnten Grünlandflächen sind Standort seltener Pflanzen wie dem Großen Wiesenknopf, der hier in großen Beständen vorkommt, und von Wiesenvögeln wie eben der Feldlerche. Das Naturschutzgebiet „Elbeniederung von Avendorf bis Rönne“ umfasst insgesamt rund 434 Hektar und reicht von der Grenze des Landkreises Lüneburg bis zur Staustufe Geesthacht. Das Gebiet ist geprägt von einer sandigen Flussniederung mit außergewöhnlicher Artenvielfalt in regelmäßig überfluteten Außendeichbereichen sowie in Teilen der eingedeichten Aue. Der Landkreis hat die Flächen im Rahmen des europaweiten Programms „Natura 2000“ unter Schutz gestellt.
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