Este-Anrainer gründen Hochwasserschutzverband Buxtehude.
von Winfried Machel am 11.07.2023Es ist vollbracht: Alle anwesenden Kommunen, die Landkreise Harburg und Stade sowie die Freie und Hansestadt
Hamburg haben am frühen Montagabend, 10. Juli, den Weg
freigemacht und mit deutlicher Mehrheit für die Gründung des
Hochwasserschutzverbands Este gestimmt.
Koordiniertes Vorgehen und hohe Förderungen „Es ist ein gutes und wichtiges Zeichen, dass wir heute den
Hochwasserschutzverband auch offiziell aus der Taufe heben können“, sagt Stades Landrat Kai Seefried. „Die intensive Vorarbeit in den vergangenen Jahren über Gemeinde- und Kreisgrenzen
hinweg hat gezeigt, dass allen Partnern der Hochwasserschutz der
Este-Anrainer ein wichtiges Anliegen ist. Nur gemeinsam können wir hier wirksame Projekte umsetzen.“
Rainer Rempe, Landrat des Landkreises Harburg, ergänzt: „Ich freue mich, dass wir bei dem wichtigen Thema Hochwasserschutz in so engem Schulterschluss agieren. Auf der heute geschaffenen Grundlage können wir aktiv einen Schutz entlang des gesamten
Flusslaufs aufbauen.“ Beide sind sich einig: Die Kosten werden nach
einem gerechten Schlüssel verteilt; Maßnahmen werden gebündelt
gesteuert, geplant und umgesetzt; eine höhere Förderquote von bis zu
80 Prozent ermöglicht.Überzeugendes Verantwortungsbewusstsein
Sitz des Verbandes wird Buxtehude sein. „Wir waren uns frühzeitig unserer besonderen Verantwortung bewusst,deswegen haben wir
gerne die Geschäftsführung übernommen. Wir freuen uns, dass wir
viele Kommunen davon überzeugen konnten, den Weg in den Verband zu gehen“, sagt Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt.
Verbandsmitglieder sind neben Buxtehude auch die Freie und
Hansestadt Hamburg, die Landkreise Harburg und Stade, Städte und
Gemeinden sowie Unterhaltungs- und Deichverbände. Der Verband hat das Ziel, Maßnahmen laut des Hochwasserschutzkonzeptes zu planen und umzusetzen. Darüber hinaus müssen aber auch Fördermittel beantragt und Schutzbauten unterhalten werden.
Politische Beschlüsse aller Kommunen und Kreis nötig.
Mit diesem Beschluss endet ein längerer Weg hin zur Einigung. Im Vorfeld mussten alle Stadt- und Gemeinderäte im Einzugsgebiet der Gründung zustimmen. Projektleiter Hochwasserpartnerschaft Este
Wilhelm Ulferts hatte zusammen mit Martina Deckwerth (Städtische
Betriebe Buxtehude) vor Ort das Vorgehen vorgestellt und für die
Partnerschaft geworben.
„Ich begrüße es sehr, dass sich die weitaus überwiegende Mehrheit
versammelt hat, um dieser Solidargemeinschaft beizutreten“, sagt
Wilhelm Ulferts und drückte darüber hinaus seine Freude aus, dass die Freien und Hansestadt Hamburg „noch am letzten Tag mit einer Zusage zu uns gestoßen ist.“
Kreise könnten kleinere Gemeinden entlasten
Die drei ersten angestrebten Bauwerke im Oberlauf würden rund vier Millionen Euro kosten, der Eigenanteil betrüge 800.000 Euro. „Weil aber gerade im Oberlauf der Baukostenanteil der kleineren Gemeinden mit hohem Flächenanteil eine Hürde darstellen würde, wurden die Landkreise gebeten, für die ersten drei Bauwerke den
Eigenanteil der Gemeinden zu übernehmen“, so Ulferts.
Damit übernehmen die Kreise in den ersten zehn Jahren den Grundschutz zu jeweils zehn Prozent, der Rest wird vom Land Niedersachsen bezuschusst. Im ersten Schritt geplant sind ein
Hochwasserrückhaltebecken in Buxtehude (Am Klöterbusch), ein
Becken in Hollenstedt oberhalb der Autobahn 1 und ein Becken oberhalb von Bötersheim (beide im Landkreis Harburg).
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