Der Weg vom Grünabfall zum Dünger
von Stadt Winsen (Luhe) am 23.04.2025Rasenschnitt, Laub, Äste und andere Grün- und Gartenabfälle sind nicht einfach nur Müll: Sie sind ein Schatz und werden zum wertvollen Dünger. Bei einem Tag der offenen Tür auf dem Kompostplatz in Drage zeigt die Abfallwirtschaft des Landkreises Harburg am Sonnabend, 24. Mai, den Weg der Grün- und Gartenabfälle bis zur Herstellung von Kompost. Der Tag der offenen Tür findet von 10 bis 16 Uhr statt. Am Tag der offenen Tür gibt es ein abwechslungsreiches Programm und viele Aktionen, Grünabfälle können dann allerdings nicht angenommen werden.
Grün- und Gartenabfälle sind mit rund 28.000 Tonnen jährlich in den privaten Haushalten im Landkreis Harburg die zweitgrößte Abfallfraktion – nach dem Hausmüll. „Wir können die Grünabfälle zu nahezu 100 Prozent verwerten. Der daraus hergestellte Kompost verbessert den Boden und liefert Dünger“, erläutert Jörg Klenner von der Abfallwirtschaft. Wie das funktioniert, zeigt der Tag der offenen Tür.
Die Besucherinnen und Besucher können in Drage den Weg der Grünabfälle bis zur Herstellung von Kompost verfolgen, der ausschließlich aus Rasenschnitt, Laub und Baumschnitt hergestellt wird. Bei Führungen werden an den einzelnen Stationen die verschiedenen Arbeitsschritte erklärt. Die eingesetzten Maschinen wie Schredder und Siebmaschine sind zu sehen und teilweise in Betrieb, um den Besucherinnen und Besuchern einen Eindruck von der Leistungsfähigkeit der Großmaschinen zu geben. Eigenheimbesitzer bekommen Tipps, wie sie den wertvollen Nordheide-Kompost nutzen können oder wie sie selbst kompostieren können. Die Mitarbeitenden der Abfallwirtschaft informieren außerdem über das Thema „invasive“ und giftige Pflanzen im Grünabfall und erläutern, wie diese am besten entsorgt werden können.
Auch die Verunreinigung von Grünabfällen mit Plastikabfällen wird thematisiert. Schließlich sind Grünabfälle der Natur so nahe wie sonst keine Abfälle im Haushalt, denn der gewonnene Kompost wird auf dem Acker, in Parks oder im Garten als Bodenverbesserungsmittel eingesetzt – und dort sind beispielsweise Plastikfetzen absolut tabu. Dabei wird auch erläutert, warum Folien und Blumentöpfe, die als „aus biologisch abbaubaren Kunststoffen“ beworben werden, im Biomüll nichts zu suchen haben.
Aber auch wenn die Grünabfälle bei dem Tag der offenen Tür im Mittelpunkt stehen – die Besucherinnen und Besucher können alle ihre Fragen rund um die Abfallentsorgung loswerden. Und auch die Möbelscheunen und das FUNDUS-Kaufhaus des DRK sind vor Ort und laden dazu ein, in dem Fundus gebrauchter Möbel und Kleidungsstücke zu stöbern, vielleicht das eine oder andere Schnäppchen zu entdecken und nachhaltig einzukaufen. Natürlich soll auch der Spaß nicht zu kurz kommen: Am Glücksrad verlost der Trennbär attraktive Preise, die Kinder können sich auf einer Hüpfburg austoben und für das leibliche Wohl sorgt der Imbisswagen der Fleischerei Vick aus Scharmbeck.
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