Barrierefreiheit für alle
von Winfried Machel am 26.10.2023Manchmal ist es nur eine kleine Schwelle, eine Unebenheit – doch für Menschen mit Beeinträchtigung kann sie zu einer nahezu unüberwindbaren Hürde werden. Doch es ist nicht nur die Stufe, auch ein fehlendes Leitsystem, fehlende oder leise Durchsagen können für Menschen mit Beeinträchtigungen ganz besondere Herausforderungen darstellen und sie erheblich einschränken. Um „Barrierefreiheit für alle“ geht es in der Ausstellung, die vom 2. November bis zum 20. Dezember im Kreishaus Winsen, Gebäude B, Schloßplatz 6, zu sehen ist. Die Schautafeln werden im Forum vor den Sitzungsräumen im Erdgeschoss aufgestellt.
Vor den Ausschusssitzungen stehen Mitglieder des Netzwerks für Inklusion für Fragen und Erläuterungen zur Verfügung, mit ihnen können zudem individuelle Termine über E-Mai lkharburg.inklusionsbeirat@gmail.com vereinbart werden. Das Netzwerk für Inklusion besteht aus der Lebenshilfe Lüneburg-Harburg gemeinnützige GmbH, den Vereinen Lebenshilfe Lüneburg-Harburg und NISA und dem Inklusionsbeirat des Landkreises Harburg sowie der Schule An Boerns Soll.
Bei Barrierefreiheit denken die meisten zunächst daran, wie Hindernisse für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer beseitigt werden können. Dann geht es um die notwendigen baulichen Veränderungen und um Kosten, die Rampen oder Fahrstühle erfordern. „Doch das ist nur ein Blickwinkel“, betont Petra Kohls, die Vorsitzende des Inklusionsbeirats. „Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen ist weit mehr und betrifft viele Bereiche.“ Schließlich gibt es viele verschiedene Barrieren für Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen: Um Barrierefreiheit für den Menschen im Rollstuhl herzustellen, sind andere Voraussetzungen nötig als für den Sehbehinderten oder den Menschen mit einer seelischen Behinderung. „Es ist an der Zeit, die Blickwinkel zu erweitern“, betont Petra Kohls.
Das Netzwerk für Inklusion möchte mit der Ausstellung darüber informieren. „Wir wollen deutlich machen, dass Barrierefreiheit für alle zuerst in den Köpfen und im Denken der Menschen beginnt.“
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